Templer - Blog

⚔️ Spekulationen über die Flucht der Templer

Über die Flotte der Templer ist nach dem 13. Oktober
1307 nichts oder wenig bekannt und eine
Reihe von Spekulationen versuchen den Verbleib
der Schiffe zu erklären. Eines haben alle diese
Überlegungen gemein, sie verbinden das Verschwinden
der Schiffe mit der Flucht der nicht gefangengenommenen
Ordensbrüder. Während
nun in Frankreich die Inquisition aus Unschuldigen
Schuldige zu machen versuchte und sich dazu
jeden Mittels, auch dem der Folter, bediente,
flohen die Brüder in Länder, in denen sie die Verfolgung
durch die Schergen Philipps nicht zu
fürchten brauchten.
Wo konnten sich die Ordensritter vor der Inquisition
sicher fühlen? Welche Herrscher ließen
sich von Philipp nicht beeinflussen? Wohin ging
also die Flucht? Besitz hatten sie in vielen Ländern
und die Begierden der Herrscher waren überall
die gleichen.
Aragon, Kastilien, Leon und Portugal waren
Ziele, wo vorerst keine Gefahr drohte. Die Tempelritter
hatten sich in der Reconquista sehr verdient
gemacht und im Kampf gegen die Mauren große
Opfer gebracht. Jakob II. von Aragon, Ferdinand
IV. von Kastilien und Diniz von Portugal weigerten
sich der Aufforderung Philipps, die Templer zu
verhaften, nachzukommen. Solange sich der Papst
schützend vor die Templer stellte, hatten sie in
christlichen Ländern auch nichts zu fürchten. Mit
der Bulle „Pastoralis praeminentiae“ gab Klemens
aber bereits am 22. November 1307 König Philipp
nach und legitimierte ihn und andere Herrscher
zur Verhaftung der Ordensmitglieder. In Spanien
verschanzten sich die Brüder daraufhin auf ihren
Ordensburgen und ließen sich erst nach und nach
verhaften, bis am 17. Mai 1308 die letzte Festung –
Monzon – übergeben wurde. Die Inquisition wendete
in Spanien und Portugal die Folter vorerst
nicht an, daher gab es auch kaum Geständnisse
und so war den Anklagen der Boden entzogen.
Die Ritter traten nach der Auflösung des Templerordens
1312 in die in Spanien ansässigen Orden
von Alcantara, Calatrava und den 1316 gegründeten
Orden von Montesa ein. In Portugal lud König
Diniz, nach der Aufforderung des Papstes zur Verhaftung
der Templer, diese auf seine Burg Castro
Morim als seine Gäste ein und bewirtete sie über
Jahre. Ihre Güter ließ der König mustergültig verwalten
bis diese und die von ihm beschützten Ritter
samt derem Vermögen in dem von ihm gegründeten
Christusritterorden integriert worden
waren. Die Großmeisterwürde blieb ab diesem
Zeitpunkt mit der portugiesischen Krone verbunden.
Der erste Ordenssitz war das Castro Morim
bis die Ritter in die alte Templerfestung Tomar
verlegt wurden. Das Ordenszeichen, das achtspitzige
rote Kreuz, wurde übernommen und durch
das eingeschriebene kleinere weiße Kreuz, das die
Unschuld der Templer darstellen sollte, erweitert.
Unter diesem Kreuz und mit dem Vermögen der
Templer haben die portugiesischen Schiffe später
die Neue Welt entdeckt.

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