Templer - Blog

⚔️ Die Templer Reihe

DER ERSTE KREUZZUG

Der 1. Kreuzzug wurde von Papst Urban ausgerufen, um die Kontrolle über Jerusalem und den Zugang zu den Heiligen Stätten für die Pilger zurückzugewinnen.
Die Moslems hatten die Stadt 1076 eingenommen wie auch die Osthälfte des byzantinischen Reichs.
Kaiser Alexios II. bat den Papst um Hilfe, der am 27. November 1095 in Clermont seinen Apell an die versammelte Mende richtete: „Christen, brecht auf und helft euren bedrängten Brüder im Osten. Bewaffnet euch zur Rettung Jerusalems unter eurem Anführer Christus. Tragt sein Kreuz als Zeichen. Wenn ihr den Tod findet, werden eure Sünden vergeben.

Menschen aller Altersstufen, Stände und Berufe sammelten sich zum Kampf, mehr als erwartet. Zunächst waren die meisten keine Ritter, sondern Arme, Frauen und Kinder. Viele von ihnen hofften auf Reichtümer im Osten, andere waren von dem
glühenden Wunsch beseelt, Jerusalem wiederzugewinnen und durch den Kampf Ablass von ihren Sünden zu erhalten. Andere gingen mit, weil Kreuzfahrer keine Steuern zu bezahlen brauchten.

PETER DER EINSIEDLER
Urban sah den Aufbruch des Heeres für den 15. August 1096 vor, aber zuvor brach eine Bauernarmee auf eigene Faust auf. Ein charismatischer Mönch, Peter der Einsiedler aus Amiens, führte im Frühjahr 100.000 Männer, Frauen und Kinder an. Er behauptete, er habe den Aufruf zum Kreuzzug direkt von Gott empfangen.
Bischöfe versuchten, Alte und Kranke zurückzuhalten halten, Mönchen war die Teilnahme verboten, Ehemänner durften nur mit Zustimmung ihrer Frau gehen, aber die wenigsten hielten sich daran.

Diese Bauernarmee hatte von Anfang an einen schlechten Start. Auf ihrem Weg donauabwärts plünderte sie ungarisches Gebiet und wurde von Ungarn und Bulgaren angegriffen, ein Viertel von ihnen getötet. Der Rest vereinigte sich mit weiteren Heeren und erreichte Konstantinopel. Kaiser Alexios, der über die Gäste nicht begeistert war, beförderte sie, so schnell es ging, über den Bosporus. In Kleinasien wurden sie von den Türken aufgerieben, Peter gelang es jedoch, zu überleben und zum Hauptkreuzzug zu stoßen.

DIE NACHWIRKUNGEN
Nach einer strapaziösen und gefährlichen Reise erreichten und eroberten die „offiziellen“ Kreuzfahrer im Sommer 1099 Jerusalem. Das Resultat war die
Gründung der vier lateinischen Staaten im Vorderen Orient: die Grafschaft Edessa, das Fürstentum Antiochia, die Grafschaft Tripolis und das Königreich
Jerusalem.

DIE FEINDE DER CHRISTEN
Bei den Moslems wurden die Bezeichnungen „Franken“ und „Kreuzfahrer“ zu Schimpfworten und die Kreuzzüge galten als barbarische Angriffskriege der Christen.

In Teilen Frankreichs und Deutschlands gerieten die ansässigen Juden in das Visier zahlreicher Leute, die es für überflüssig hielten, viele tausend Meilen
zu reisen, wo doch die angeblichen Feinde der Christenheit direkt vor der Haustür wohnten. Im Sommer 1096 brach ein marodierender Mob in die entgegengesetzte Richtung von Jerusalem auf, um die deutschen Juden zwangszutaufen oder besser gleich zu massakrieren. Auch wenn der Kreuzzug
nicht gegen sie ausgerufen wurde und viele Christen sich schützend vor ihre jüdischen Mitbürger stellten, so warfen diese Pogrome doch ein sehr schlechtes Licht auf die ganze Unternehmung

In zwei Tagen geht es weiter.

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