Templer - Blog

⚔️ Frauen und die Katholische Kirche

Die Frau ist von Natur aus untergeordnet.

»Sind die Weiber auch Menschen?«
Fragt die Kirche im Mittelalter. Diese Frage, in den christlichen Ländern
Europas als Thema einer tiefsinnigen, weit um sich greifenden geistlichen
Erörterung aufgeworfen, war kennzeichnend für die immer noch zunehmende
Geringschätzung der Frauen, die man als Mittelsperson des »Bösen«,
also des Teufels schlechthin, bezeichnete.

Sie galten als das »verdammte Geschlecht«, dessen »verruchte Aufgabe« es sei,
die Menschheit zu verderben.
Bestenfalls wurden sie ein notwendiges Übel geheißen, ein »begehrenswertes
Unheil« oder ein »reizvoller Schädling, mit schöner Farbe bestrichen«.

Der Marienkult, in dem die Mutter Jesu Christi vergöttlicht und gerade wegen
ihrer erhabenen Mutterschaft widersinnig als ewige Jungfrau angerufen
wurde, half den christlichen Frauen kaum, das Vorurteil der Männer gegen
sie zu überwinden, die unaufhörlich von der Kirche belehrt wurden, daß der
Ursprung allen Übels eben das Weib sei. Von der Lust noch nicht befleckte
Jungfrauen waren allerdings von der allgemein erniedrigenden Herabsetzung
ausgenommen, sie waren »un-schuldig«. Und wurden sie gar in Nonnenklöster
aufgenommen, so gebührten ihnen als »Bräuten Christi« trotz ihrer
Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht Ehrfurcht und Ehre. Die Kutte, die
alle Körperformen der »Gottesmägde« plump verhüllte, damit sie ihre Reize
nicht zur Schau tragen könnten, war ein respekteinflößendes Gewand, das
Verführer und Freier abschrecken sollte.
Die gottgeweihten Jungfrauen galten als sakrosankt, aber auch alle anderen
Jungfrauen standen »in gutem Ruf«, auch wenn sie nicht, wie es im Volksmund
hieß, »den Schleier genommen« hatten. Die Unberührtheit eines Mädchens wurde
wie eine Auszeichnung gewertet.

Jungfrauen galten als »rein«, da sie unter dem Schutz der
»Christusgebärerin« oder, wie es später hieß, der »Gottesgebärerin« standen.
Die heilige Maria wurde als die vollkommenste Jungfrau gepriesen. Sie war
nicht nur das beste, sondern auch das körperlich vollkommenste weibliche
Wesen. Die heidnische Vorstellung von der makellosen Schönheit der griechischen
Aphrodite und der römischen Venus wurde von den christlichen
Anbetern Marias auf diese übertragen.

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