Templer - Blog

✠ Warum Eier und Hasen?

Wie steht es mit den anderen Osterbräuchen? Ein katholischer
Schriftsteller erklärt, wie Eier und Hasen mit Ostern in Verbindung
gebracht wurden. In der Bibel gibt es nämlich keinen Hinweis auf
diese Bräuche:

„Das Ei wurde zum beliebten Ostersymbol. Schöpfungsmythen
vieler antiker Völker drehen sich um ein kosmogonisches Ei, aus
dem das Universum entstand. In dem antiken Ägypten und Persien
tauschten Freunde zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche, zu Beginn
ihres neuen Jahres, bemalte Eier aus.

Diese Eier waren für sie ein Fruchtbarkeitssymbol, denn das
Hervorgehen eines Lebewesens vom Ei war für Menschen der
Antike etwas Überraschendes. Im Nahen Osten übernahmen
Christen diesen Brauch, und das Osterei ist zu einem religiösen
Symbol geworden. Es stellte das Grab dar, aus dem Jesus zu
neuem Leben erweckt wurde“ (Greg Dues, Catholic Customs and
Traditions, 1992, Seite 101; Hervorhebungen durch uns).

Wie die Eier werden auch Hasen mit Ostern in Verbindung gebracht,
denn sie waren Symbole antiker Fruchtbarkeitsriten. „Kleinen
Kindern wird erzählt, dass die Ostereier vom Osterhasen gebracht
werden. Hasen sind ein Teil der vorchristlichen Fruchtbarkeitssymbole,
weil sie sich so schnell fortpflanzen können. Der
Osterhase hatte nie eine religiöse Bedeutung“ (ebenda, Seite 102).

Manche Bibelgelehrte geben offen zu, dass weder Jesus noch seine
Apostel Ostern gefeiert haben. In den nachfolgenden Jahrhunderten
löste Ostern mit der Zeit bei denen, die sich Christen nannten, das
Passah ab, eine biblische Zeremonie, die Christen nach Anweisung
Jesu und der Apostel halten sollen. Fast drei Jahrhunderte nachdem
Jesus gekreuzigt wurde und wieder auferstand, wurde Ostern
auf dem Konzil von Nizäa, das von Kaiser Konstantin einberufen
wurde, offiziell eingeführt.

Im Nachschlagewerk The Encyclopaedia Britannica ist darüber
zu lesen:
„Eine endgültige Beilegung des Streites [darüber, ob und wann
Ostern oder Passah gehalten werden sollte] war einer der Gründe, warum

Konstantin das Konzil von Nizäa im Jahr 325 n. Chr. einberief..
. Das Konzil entschied einstimmig, dass Ostern am Sonntag gehalten
werden sollte, und zwar am selben Sonntag überall auf der Welt, und
dass ,niemand fortan der Blindheit der Juden folgen sollte‘ „(11. Auflage,
Seite 828-829, Stichwort „Easter“).

Konstantins Entscheidung erwies sich für das Christentum als
schicksalhafter Wendepunkt. Diejenigen, die den Anweisungen
Jesu und der Apostel treu blieben, waren von nun an Ausgestoßene,
eine kleine und verfolgte Minderheit (Johannes 15,18-20). Ein ganz
anderer Glaube mit völlig anderen Praktiken – wiederbelebt von
einer alten vorchristlichen Religion, aber mit einem christlichen
Gewand – wurde von der Mehrheit angenommen.

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