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6 Wege um die Staatsverschuldung zu reduzieren

2. Sinkende Zinsen
Wenn die Zinsen fallen, sinken die für Zinszahlungen notwendigen
Staatsausgaben. Dadurch verbessert sich selbstverständlich
der finanzielle Spielraum des Staatshaushaltes. Nun befinden sich
die Zinsen allerdings bereits seit 1981 in einem ausgeprägten Abwärtstrend.
Weltweit sind sie in den vergangenen 30 Jahren gefallen,
und zwar deutlich. Außerdem haben die Regierungen die Staatsverschuldung
systematisch auf kürzere Laufzeiten der Anleihen umgestellt.
Da die Zinsen längerer Laufzeiten aufgrund der mit ihnen
emhergehenden größeren Ungewissheit gewöhnlich höher sind,
als die der kürzeren Laufzeiten, ging auch mit der systematischen
Laufzeitenverkürzung eine Entlastung des Staatshaushalts einher.
Es hat in den vergangenen Jahren also bereits in großem Stil eine
doppelte Entlastung der Staatshaushalte durch stark gefallene
Zinsen und Laufzeitenverkürzung stattgefunden.
Dieses Ass haben die Regierungen also längst ausgespielt. Es lässt
sich nicht noch einmal ziehen.

Eine Beschäftigung mit der Finanzmarktgeschichte legt sehr viel
eher die Vermutung nahe, dass es nach 30 Jahren fallender Zinsen
eher früher als später zu einer langfristigen Zinswende kommen
dürfte, also zu steigenden Zinsen. Die sehr unangenehmen Auswirkungen
deutlich steigender Zinsen — nicht nur auf die Staatsfinanzen,
sondern auf die gesamten bis zur Halskrause verschuldeten
Volkswirtschaften — liegen auf der Hand.

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