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BASF kritisiert Standortbedingungen in Europa und expandiert in China

Am Freitag kündete der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller zusätzliche strukturelle Anpassungen im Stammwerk Ludwigshafen an, die insgesamt zum Abbau von brutto 4200 Stellen führen. Parallel dazu setzt BASF ein gewaltiges Investitionsprojekt in China fort: In Zhanjiang wird derzeit für 10 Milliarden Dollar ein Verbundprojekt errichtet. Es soll zur drittgrössten Produktionsstätte des Konzerns nach Ludwigshafen und Antwerpen werden. Eine erste Anlage wurde im September 2022 in Betrieb genommen.

Bei BASF zeigen sich wie in einem Brennglas die Umbrüche in der deutschen Volkswirtschaft. Der weltweit grösste Chemiekonzern kritisiert die zunehmende Überregulierung sowie die langsamen und bürokratischen Genehmigungsverfahren in Deutschland. Hinzu kämen nun die hohen Energiepreise. BASF benötigt Erdgas in rauen Mengen, nicht nur als Energieträger, sondern auch als Rohstoff. Allein auf das Stammwerk Ludwigshafen entfielen 2021 vier Prozent des gesamten deutschen Gasverbrauchs.

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