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Benedikt XVI. verteidigt Rolle als Alt-Papst

In einem erstmals veröffentlichten Interview erklärt Benedikt XVI. die Motive und die Bedeutung seines Rücktritts.

Der frühere Papst Benedikt XVI. (93) hat sich gegen Kritik an seiner Rolle als emeritierter Papst zur Wehr gesetzt. In einem im Rahmen einer umfangreichen Biografie erstmals veröffentlichten Interview erklärte der 2013 zurückgetretene Papst die Motive und Bedeutung seines Rücktritts.

Er dementierte, dass Fälle von Korruption im Vatikan oder der “Vatileaks”-Skandal, bei dem sein Kammerdiener geheime Dokumente an einen Journalisten übergeben hatte, Anlass oder Grund für den kirchengeschichtlich einmaligen Schritt gewesen sei. “Mit alledem hat mein Rücktritt absolut nichts zu tun”, betonte er.

Vielmehr sei ihm gegen Ende seiner Amtszeit klar geworden, dass neben einer möglichen Demenz “auch andere Formen von nicht mehr genügender Fähigkeit zur rechten Amtsführung möglich sind”.

Benedikt XVI. wehrt sich gegen Theologen-Kritik
Ausführlich ging Benedikt XVI. auf Theologen-Kritik an seinem Rücktritt ein. Das von ihm neu geschaffene Amt eines “emeritierten Papstes” sei zu vergleichen mit dem eines aus Altersgründen zurückgetretenen Bischofs, betonte er. Diese Rechtsfigur könne auch auf den Bischof von Rom angewandt werden, denn “diese rechtlich-spirituelle Form vermeidet jeden Gedanken an ein Miteinander von zwei Päpsten: Ein Bischofssitz kann nur EINEN Inhaber haben. Zugleich wird eine spirituelle Verbundenheit ausgedrückt, die auf keinen Fall weggenommen werden kann.”

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