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China setzt Firmen aus Taiwan zunehmend unter Druck

Das ist passiert: In den vergangenen Wochen hat Peking zunehmend deutlich gemacht, dass es von taiwanischen Firmen de facto Loyalitätsbekundungen erwartet. Das Konglomerat Far Eastern Group wurde etwa im November zu einer Geldstrafe von umgerechnet fast 13 Millionen Franken verurteilt. Offiziell ging es um angebliche Steuerverfehlungen. Doch China versuchte nicht einmal, den Schein zu wahren. Das Büro für Taiwan-Angelegenheiten kommentierte den Fall mit den Worten, die Regierung werde es «absolut nicht zulassen, dass Menschen, die die Unabhängigkeit Taiwans unterstützen (. . .), auf dem Festland Geld verdienen». Die Nachrichtenagentur Xinhua forderte von taiwanischen Firmen gar einen «grösseren Beitrag zur Wiedervereinigung Chinas». Zum Bericht

Darum ist es wichtig: Lange war Taiwan wirtschaftlich weiter entwickelt als China. Doch besonders in den Hochglanzmetropolen an der Küste hat das Festland mittlerweile die Insel wirtschaftlich abgehängt. Mehr als eine der insgesamt 23 Millionen Taiwaner zieht es deshalb zum Arbeiten nach China. In jenen Geschäftsleuten sieht die Kommunistische Partei einflussreiche Mittler, die in Taiwan Stimmung für eine Vereinigung mit dem Festland machen können.

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