Templer - Blog

⚔️ Das letzte Templer-Dokument

Der letzte Beleg für die Templer in Bayern ist auf das Jahr 1315 zu datieren, also drei Jahre nach der offiziellen Auflösung des Ordens. (Staatsarchiv Nürnberg, Hochstift Eichstätt Urkunde 185)

Diese Auflösung des Orden verlief im römisch-deutschen Reich in wesentlich moderateren Formen als in den romanischen Ländern. Beispielhaft zeigt dies der Fall der Templerschwester Adelheid von Wellnheim, zuvor Gemahlin des dem Orden beigetretenen Rüdiger von Wellnheim. Sie wollte mit Zustimmung des Komturs Johannes von Moosbrunn aus gesundheitlichen Gründen den Orden verlassen. Darauf erhielt sie nach Ausweis einer zwischen 1308 und 1315 zu datierenden Urkunde ihren Besitz zurück. Falls der Orden nach ihrem Tode nicht mehr in der Lage wäre, die Güter zu verwalten, sollten sie an das Bistum Eichstätt fallen, möglicherweise als Zuflucht für die Templer von Moosbrunn. Noch drei Jahre nach der Aufhebung des Ordens wurde 1315 ein Hof in Pietenfeld (Lkr. Eichstätt) unter dem Vorbehalt weiterverkauft, dass er nach dem Tode der Käufer an die Templer von Moosbrunn zurückfallen sollte. Die Kommende fiel dann an den Johanniterorden, der 1322 den Besitzkomplex in mehreren Schritten an das Hochstift Eichstätt veräußerte.

Schreibe einen Kommentar