Templer - Blog

✠ Die alten heraldischen Regeln

Auch bei der Neugestaltung von Wappen gelten noch
heute die alten heraldischen Regeln und Gesetze. Im
Vordergrund steht die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit
des Wappens. Die Gesetze der Heraldik erfordern
strenge Beachtung der Farbregeln und abstrakte
Reduktion der Motive. Im Gegensatz zu den
Heroldsbildern faßt man alle anderen bildlichen Darstellungen
im Schild als «gemeine Figuren» zusammen.

Es ist erlaubt, «gemeine Figuren» ins Schild zu setzen,
sie müssen sich aber in klarer, einfacher, unverwechselbarer
Form darstellen lassen. Naturgetreue Darstellungen,
Landschaften sowie perspektivische Abbildungen
sind unheraldisch. Alle «gemeinen Figuren» in
der Heraldik – ob Pflanzen oder Tiere – sollen nie
natürlich abgebildet, sondern von ihrer natürlichen
Gestalt wesentlich abweichend, heraldisch typisiert/
stilisiert dargestellt werden.

Sowohl aus der Entstehungszeit als auch aus der Blütezeit
der Heraldik sind nur wenige Originale erhalten
geblieben. Zeugnisse davon haben aber auf Denkmälern,
Siegeln, Münzen und auch auf Grabplatten
überdauert. Zu den herausragendsten heraldischen
Quellen gehören Wappenbriefe und Wappenbücher,
mittelalterliche, illuminierte Schriften und natürlich
die Turnierbücher der Herolde. In West- und Mitteleuropa
ist von diesen Quellen eine große Anzahl erhalten
geblieben. Sogar Künstler wie Albrecht Dürer,
Lucas Cranach und Hans Holbein hinterließen wertvolle
Wappenzeichnungen. Im Zeitalter der Romantik
und vornehmlich während des Historismus Mitte des
19- Jahrhunderts erfuhr die Heraldik jeweils eine
Renaissance. Heraldische Gesellschaften systematisierten
die Heraldik und führten sie auf ihre ursprünglichen
Grundlagen und Gesetze zurück.

Besitzt Ihre Familie schon ein eigenes Wappen?
Wenn nicht, so gehen Sie jetzt auf diese Seite.

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