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Die G-7 will schärfere Steuerregeln für globale Konzerne und setzt die Schweiz unter Zugzwang

Die Finanzminister der grössten westlichen Industrienationen haben sich am Samstag in London auf einen Umbau des globalen Steuersystems verständigt. So soll es zu einer globalen Besteuerung von Firmengewinnen in Höhe von mindestens 15 Prozent kommen. Es gibt auch eine Regelung, wo Firmengewinne versteuert werden müssen. Die Beschlüsse sollen das globale Steuersystem an die Umwälzungen durch Globalisierung und Digitalisierung anpassen.

Der britische Schatzkanzler Rishi Sunak sprach von einer «wahrhaft historischen Vereinbarung» und einer Steuerreform, die einem Erdbeben gleichkomme. US-Finanzministerin Janet Yellen bezeichnete die Übereinkunft als geeignet, eine Abwärtsspirale in der globalen Firmenbesteuerung zu beenden. Die Reform könnte später unter dem Dach der Länderorganisation OECD umgesetzt werden.

Das sind die Konsequenzen für die Schweiz: Viele Schweizer Kantone müssten bei einem Mindestsatz von 15 Prozent einen Vorteil aufgeben, mit dem sie Unternehmen anziehen. Laut der Beratungsfirma KPMG haben 18 Kantone einen ordentlichen Gewinnsteuersatz, der unter 15 Prozent liegt. Nun wird in Bern und in den Kantonen darüber nachgedacht, wie man die erwarteten Mehrbelastungen der grossen Unternehmen abfedern kann.

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