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Die Hamas feuert Raketen auf Jerusalem ab, die Armee bombardiert daraufhin den Gazastreifen

In Jerusalem ist es in den vergangenen Tagen zu den heftigsten Auseinandersetzungen seit Jahren gekommen. Bei Zusammenstössen von israelischer Polizei und Palästinensern auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee wurden mehrere hundert Personen verletzt. Die radikalislamische Hamas feuert in Reaktion darauf seit Montag Raketen auf Israel – und erstmals seit vielen Jahren auch auf Jerusalem. Israel reagierte mit tödlichen Luftangriffen auf den Gazastreifen. Ein israelischer Armeesprecher erklärte, alle Optionen lägen auf dem Tisch.

Viele Palästinenser sind zornig, weil die Polizei Bereiche der Jerusalemer Altstadt abgesperrt hat, um Versammlungen zu verhindern. Zudem drohen einigen palästinensischen Familien im Stadtteil Sheikh Jarrah Wohnungsräumungen durch israelische Behörden. Das Viertel in der Jerusalemer Altstadt ist für beide Seiten von Bedeutung. Kollidierende Besitzansprüche haben sich zum Kern der gegenwärtigen Konfrontationen entwickelt.

Trotz internationaler Appelle zur Deeskalation hält der Raketenbeschuss aus dem von militanten Islamisten beherrschten Gazastreifen auf Israels Staatsgebiet nach israelischen Angaben auch am Dienstag an. Die EU fordert ein sofortiges Ende der Gewalt, die Vermeidung weiterer ziviler Opfer müsse Priorität haben. Die amerikanische Regierung hat die Raketenangriffe der islamistischen Hamas als «nicht hinnehmbare Eskalation» verurteilt. Uno-Generalsekretär António Guterres fordert von beiden Seiten «maximale Zurückhaltung».

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