Templer - Blog

Die kommunistische Partei Chinas will das Ende der katholischen Kirche

Das Abkommen des Vatikans mit der chinesischen Regierung habe die Chancen für die Untergrundkirche zerstört, meint der Herausgeber von “Asia News”, Bernardo Cervellera.

Der spanische Geistliche Bernardo Cervellera, Herausgeber von „Asia News“ hat kürzlich gegenüber der spanischen Beobachtungsstelle für Religions- und Gewissensfreiheit ein düsteres Bild der Lage der Christen in China gezeichnet: „Das Abkommen zwischen China und dem Vatikan hat die Chancen für die Untergrundkirche zerstört, denn die Begegnung in Häusern ist sehr schwierig geworden. Die Priester können ebenfalls ihr Amt kaum ausüben. Darüber hinaus ist die Kontrolle über alle Aspekte des Lebens der Gläubigen sehr stark.“

Viele Gemeinden, die bislang im Untergrund gearbeitet hätten, würden nun der „offiziellen“ Kirche zugerechnet. Was das heißt, erklärt Pater Cervellera: „Sie unterzeichnen ihre Unterstützung für eine ‚unabhängige Kirche’. Sie sind aber nicht unabhängig, sondern abhängig vom chinesischen Staat und letztendlich von der Kommunistischen Partei.“

Probleme der Untergrundkirche bleiben vom Abkommen unberührt
Lesen Sie auch
VATIKAN-CHINA-DEAL: ZEN WIRFT PAROLIN MANIPULATION VOR
Kardinal Joseph Zen
Kardinalstaatssekretär Parolin habe fehlerhafte Übersetzungen chinesischer Begriffe an den Vatikan weitergegeben und Kritik unterschlagen, um das Abkommen zwischen dem Vatikan und China durchzusetzen, behauptet Kardinal Zen.

Das eigentliche Problem sei jedoch nicht das Abkommen an sich, sondern eine neue Verordnung der Regierung, die sieben Monate vor dem Abkommen erlassen worden sei. Denn „das Abkommen berührt nicht alle Aspekte der Religionsfreiheit der Kirche in China.“ Es gehe im Abkommen lediglich um die Neubestellung von Bischöfen. „Die Probleme der Untergrund-Kirche und -Bischöfe, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit in der Gesellschaft einsetzen“, blieben davon unberührt. Pater Cervellera betont: „Es gelten die neuen Regeln für die Ernennung von Bischöfen, aber der Rest wird dem Ministerium für religiöse Angelegenheiten überlassen. Das Ministerium will allerdings überhaupt nicht, dass die Kirche frei und unabhängig von seiner Aufsicht ist.“

Schreibe einen Kommentar