Templer - Blog

Die Ordensgründung

1118 kehrte Hugo de Payens, wahrscheinlich auf
Wunsch von Hugo de Champagne, mit sieben
„gottesfürchtigen” Männern nach Jerusalem zurück.
Seine Begleiter waren die Ritter Gottfried de
St. Omer, Andre de Montbard, Payens de Montdidier,
Archembald de St. Amand, Gottfried de
Bissol und die beiden Zisterziensermönche Gundemar
und Konrak. Der offizielle Zweck ihrer Reise
war, den Pilgerweg zwischen Jaffa und Jerusalem
zu sichern und so den Pilgern Schutz zu gewähren.
Vor dem König und dem Patriarchen von Jerusalem
legten sie ein Gelöbnis der Keuschheit,
des Gehorsams und der Armut ab. Von König Balduin
wurde ihnen jener Teil seines Palastes zugewiesen,
der auf der Stelle errichtet worden war, auf
der einst der Tempel Salomons gestanden haben
soll. Diesem Umstand zur Folge wurden die Ritter
und Brüder dieses Ordens für alle Zukunft Tempelritter,
Tempelherren oder Templer genannt.
Das Jahr ihres Eides und damit der Gründung
des Ordens wird verschiedentlich mit 1118,1119
aber auch mit 1120 angegeben. Die 1989 durchgeführten
quellenkritischen Forschungen des deutschen
Historikers Hiestand lassen die Annahme
zu, das Jahr 1120 als das Gründungsjahr des Ordens
anzugeben. In Nordfrankreich wurde zu dieser
Zeit der Jahresbeginn auf den 25. März, also
Mariä Verkündigung, bezogen. Nach zeitgenössischen
Texten trat das Konzil von Troyes neun Jahre
nach der Gründung des Ordens in Jerusalem
am 13. Jänner 1128, nach unserer Zeitrechnung
daher am 13. Jänner 1129, zusammen. Diesen
Überlegungen folgend müsste also die Gründung
der Miliz Christi im Jahr 1120 erfolgt sein.
Zur Zeit der Gründung des Ordens kleideten
sich die Brüder getreu ihrem Armutsgelübde in
ihre alten Kleider oder in Kleider, die ihnen geschenkt
wurden. Ihre Ordenstracht, den weißen
Mantel, erhielten sie erst von Papst Honorius I I .
am Konzil von Troyes, das rote Kreuz erst unter
Papst Eugen III. 1147.

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