Templer - Blog

⚔️ Die Ruine Rotenstein

Die Herren von Röthelstein, Ritter und Damen aus längst vergangener Zeit, feiern im Burghof an einem Sonntagnachmittag ein Fest, in das zufällig ein Mann aus Hainburg gerät. Er genießt die Gastfreundschaft der Menschen, deren Sprache er allerdings nicht versteht und bezahlt dem Wirt auch die Zeche mit einem Gulden, ehe er aufbricht, worauf ihm dieser mehrere Silbermünzen herausgibt. Als er auf dem Heimweg entdeckt, dass mit diesen Münzen etwas nicht stimmen kann und daher zurückkehrt, um den Wirt auf seinen Fehler aufmerksam zu machen, liegt über dem Burghof eine sommerliche Stille und kein Mensch ist dort zu finden. Eine ähnliche Sage wird auch über die Burgruine Lichtenfels erzählt.

Der Schatz in Rotenstein
Es handelt sich um eine sogenannte Schatzsage. Wie auch bei den Sagen um die in der Nähe gelegene Burgruine Hainburg spielt hier der Fronleichnamstag eine Rolle. Nur während der Prozession spaltet sich der Felsen, auf dem Ruine liegt und gibt den Zugang zu einer Eisentüre frei, hinter der sich die Schatzkammer befindet. Diese öffnet sich und bleibt solange offen, bis die Prozession vorüber ist. Zwar zeigen sich auch gespenstige Gestalten, so zum Beispiel ein Gerippe mit einem Helm und einem blauen Mantel, doch hindern die Geister niemanden daran, während der Prozession die Schatzkammer zu betreten und Schätze mitzunehmen. Wenn sich allerdings die Schatzkammer schließt, ehe es den Schatzsuchenden gelungen ist, sie wieder zu verlassen, sind sie den Geistern hilflos ausgeliefert, nur Unschuldigen können sie nichts anhaben. In dieser Sage ist es die arme Witwe, welche rechtzeitig aus der Schatzkammer flüchten kann, dabei aber ihr Kind vergisst, dass sie auf den Boden gesetzt hatte, um die Hände zum Schatz sammeln frei zu haben. Als sie ein Jahr später verzweifelt am Fronleichnamstag in die Schatzkammer zurückkehrt, findet sie jedoch ihr Kind unversehrt dort wieder.

Schreibe einen Kommentar