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Die Taliban bilden eine Regierung ohne Frauen und politisch Andersdenkende

Das ist passiert: Die Taliban haben ihre Übergangsregierung bekanntgegeben. Nach ihrer Machtübernahme hatten sie zwar versprochen, eine «inklusive» Regierung zu bilden. Getan haben sie aber nun das Gegenteil: Auf der Liste stehen einzig die Namen von ranghohen Taliban-Vertretern. Die Besiegten, Repräsentanten der alten afghanischen Regierung, sind ausgeschlossen – ebenso wie Frauen. Zum Bericht

Darum ist es wichtig: Die Taliban haben sich bemüht, alle internen Strömungen zu beteiligen und mit Posten zu versorgen – von gemässigten bis radikalen. Es ist jedoch fraglich, ob und wie lange dieser Spagat gelingt. Irgendwann dürften sich die Taliban entscheiden müssen, welches Gesicht sie der Welt zeigen.

Das ist die Person: Nachdem er 2016 zum Taliban-Chef gewählt worden war, trat der sagenumwobene Mullah Haibatullah Akhundzada nie mehr in der Öffentlichkeit auf. Nun soll er «Oberster Führer» des neuen Islamischen Emirats Afghanistan werden und sicherstellen, dass die Regierungsgeschäfte im Rahmen des islamischen Rechts geführt werden. Zum Porträt

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