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Die Türkei wartet auf das politische Nachbeben

Die ganze Türkei steht im Banne der schweren Erdbeben, die in weiten Gebieten im Süden und im Südosten des Landes ein Bild der Zerstörung hinterlassen haben. Politiker rufen derzeit zu nationaler Solidarität auf. Doch die Grabenkämpfe zwischen Regierung und Opposition dürften schon bald wieder aufbrechen. Denn die Beben werden auch die bevorstehenden Wahlen beeinflussen.

Darum ist es wichtig: Angesichts der mässigen Umfragewerte für Erdogan und seine Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) ist das Ergebnis des Urnengangs vom 14. Mai so offen wie noch nie. Mit einer sorgfältigen Aufarbeitung der Erdbeben könnte der türkische Präsident wieder Wähler für sich gewinnen. Scheitert er, können die Erdbeben allerdings genauso gut zum Stolperstein im Wahlkampf werden.

So laufen die Rettungsarbeiten: Nach dem internationalen Hilfeaufruf der türkischen Behörden haben bisher 45 Länder ihre Unterstützung angeboten. Auch rund achtzig Schweizer Spezialisten stehen derzeit in dem Erdbebengebiet im Einsatz. Mit Rettungshunden und privaten Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen haben sie in den ersten Stunden schon über 200 Verletzte behandelt. Wir zeigen Ihnen, wie die Rettungskette funktioniert.

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