Ein Jahr nach dem Sturm aufs Capitol: Trumps Putschversuch war letztlich doch erfolgreich

Das ist passiert: Am 6. Januar 2021 erstürmten Tausende von gewaltbereiten Anhängern des damaligen Präsidenten Donald Trump das Capitol in Washington DC. Der Sturm aufs Capitol war zwar eine akute Gefahr für alle Beteiligten – fünf Personen kamen dabei ums Leben –, aber nicht für die amerikanische Demokratie. Der wirklich riskante Angriff auf diese hatte lange vor den Präsidentenwahlen im November 2020 begonnen, indem Trump grundlos Zweifel an der Fairness des Urnengangs schürte. Und er hatte damit Erfolg: Trump hat beste Chancen, 2024 wieder Präsidentschaftskandidat seiner Partei zu werden. Zum Kommentar

Darum ist es wichtig: Die Amtsübergabe an Joe Biden konnte Trump damals zwar nicht verhindern. Die Institutionen erwiesen sich als stark genug. Richter sowie ausreichend viele hohe Beamte und Politiker stellten das Recht über die Loyalität zu einer Person oder Partei. Doch die Lüge von der gestohlenen Wahl ist inzwischen zur Parteilinie der Republikaner geworden. Hochrangige Vertreter der Partei und drei Viertel der Basis weigern sich, den neuen Präsidenten Joe Biden als rechtmässig gewählt anzuerkennen.

So verlief der 6. Januar 2021: Beim Sturm der Trump-Anhänger werden einige Polizeibeamte schwer verletzt. Die meisten Angreifer können derweil unerkannt entkommen. «NZZ Format» begleitet eine Recherche-Community, welche die Angreifer der Polizisten aufspürt. Eine Rekonstruktion dieses für die amerikanische Demokratie schwarzen Tages und die komplizierte Suche nach den Tätern. Zum Film