Templer - Blog

Eindeutige Prognosen sind nicht möglich, nur Plausibilitätsüberlegungen

Die Inflationsentwicklung hängt davon ab, wie sich Geldmengenwachstum
und Staatsverschuldung weiter entwickeln werden, was
also die Notenbanker beschließen und wie die Politiker mit der
Staatsverschuldung umgehen werden. Eine eindeutige Prognose
kann hier also nicht abgegeben werden. Das ist ein großer Unterschied
zu unserer Arbeit während der Entstehung der Immobilienblase.
Damals war es möglich, das Platzen der Blase als ebenso
unausweichlich zu bezeichnen wie einige der schlimmsten Folgen:
wie Bankenpleiten und Rezession.

Heute müssen wir uns mit Szenarien zufrieden geben, deren Wahrscheinlichkeiten
wir nur unter Anwendung des oft genannten,
aber leider nur sehr selten angewendeten gesunden Menschenverstandes
beurteilen können. Denn das Eintreffen dieser Szenarien
hängt vom zukünftigen Handeln von Notenbankern und Politikern
ab. Wir müssen uns also Gedanken darüber machen, wie (Geld)
Politiker in Zukunft agieren werden, die heute vielleicht noch gar
nicht in Amt und Würden sind.

Unserer Meinung nach besteht aus Sicht der Politiker der einfachste
Weg darin, weiterzumachen wie bisher. Wir halten die
Wahrscheinlichkeit für überaus groß, dass die Notenbanken die
Geldmengenausweitungen nicht rückgängig machen werden, falls
sich die Wirtschaft erholen sollte, weil sie damit sehr schnell die
nächste Krise herbeiführen würden. Außerdem werden sie die
Geldhähne erneut weit aufdrehen, falls sich die Wirtschaft nicht
erholen, sondern erneut abstürzen sollte.
Sicheres Geld

Darüber hinaus werden die Politiker es in Zukunft mit der Sanierung
der Staatshaushalte nicht ernster nehmen als in der Vergangenheit.
Der zuvor beschriebene Anreizmechanismus wird dafür
sorgen. Diese einfachen Plausibilitätsüberlegungen sprechen für
eine ausgeprägte Inflation.

(Morgen geht es weiter.)

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