Templer - Blog

„Engel der Armen“

Wie Mutter Teresa zu einer Heiligen wurde
An diesem Montag vor 25 Jahren ist Mutter Teresa gestorben. „Engel der Armen“ wird die Heilige auch genannt. Den größten Teil ihres Lebens hat Mutter Teresa in den Slums von Kolkata – früher Kalkutta genannt – verbracht. Pfarrer Leo Maasburg, langjähriger Wegbegleiter von Mutter Teresa, spricht über den Weg der Heiligen im Interview mit unseren Kollegen von Radio Horeb.

Als einmal ein krankes Kind von der Straße in ihren Armen starb, fasste Mutter Teresa den Entschluss, ein Haus für die Sterbenden einzurichten, erinnert Maasburg. Mutter Teresa habe Sätze gesprochen wie: „Wir werden nie wissen, wie viel Gutes ein einfaches Lächeln vollbringen kann.“ Am 4. September 2016 wurde Mutter Teresa für ihren unermüdlichen Einsatz von Papst Franziskus heiliggesprochen. Maasburg: „Sie sagte, die größte Macht, die es gibt, ist die Macht der Zärtlichkeit. Wie du Menschen ansiehst, wie du sie berührst, wie du mit ihnen sprichst, das ist die Macht der Zärtlichkeit.“

Geborgenheit und Würde
Der langjährige Begleiter von Mutter Teresa erinnert sich gut, wie die „kleine Heilige“ ihr Zentrum in Indien aufbaute. Mutter Teresa habe ein krankes, sterbendes Kind auf der Straße gefunden und wollte es in ein Spital bringen. So habe sie ihr letztes Geld ausgegeben für eine Rikscha, damit sie schnell zum Krankenhaus gehen konnten. Und sie brachte das Kind ins Spital, doch dort hieß es, dass sie eine Kaution hinterlegen solle. Sie hatte aber kein Geld. So starb das Kind in ihren Armen. „Das hat sie aber verstehen lassen, dass Gott etwas von ihr will, nämlich dieses Haus für die Sterbenden zu gründen“, so Maasburg. „Und das Haus für die Sterbenden ist nicht ein Spital. Das ist auch etwas, was die westlichen Medien oft nicht verstehen. Es ist nicht ein Krankenhaus, sondern es soll den Menschen eine Geborgenheit und ihre Würde zurückgeben, die sie auf der Straße verloren haben.“

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