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Euro-Schuldenkrise lebt wieder auf

Zwischen den Jahren wagen viele ja einen Rück- und Ausblick. Spannend ist, dass das Thema Eurokrise selbst in der Investment-Szene kaum oder nur eine sehr, sehr untergeordnete Rolle mehr spielt. Anscheinend wird die Thematik von der Szene nicht einmal mehr ignoriert. Seltsam, aber wahr.

Sicherlich, die meisten Investoren denken mit Blick auf die Euro-Schuldenkrise allen voran an die Länder im Süden des Kontinents. Hier stehen bzw. standen ja gerade Griechenland und Italien im Fokus der Beobachter. Spannend ist nun, dass 2023 vielleicht auch Belgien auf den Radar kommen könnte. Wir sind hier in jüngster Vergangenheit per Zufall auf den Kurssturz der Aktie der Belgischen Notenbank gestoßen. Die verkam ja nach negativen Ad-Hoc-Mitteilungen regelrecht. Großaktionär ist hier ja der Belgische Staat. Und mit Blick auf die Staatsfinanzen des Landes mahnt nun auch der Internationale Währungsfonds (IWF) zu einschneidenden Maßnahmen. Im Rahmen der jährlichen Wirtschaftsprüfung monierten die Experten das exorbitant hohe Haushaltsdefizit Belgiens. Wir liegen hier ja aktuell bei knapp sechs Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Hinzu kommt, dass die Staatsverschuldung ohnehin schon hoch war. Wir reden hier über einen Wert von knapp 110 Prozent in Relation zum BIP. Viele Leserinnen und Leser wenden hier völlig berechtigt ein, dass das grob über dem alten Maastricht-Kriterium von 60 Prozent liegt.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, wer nun gedacht hätte, die Eurokrise sei ausgestanden bzw. vorbei, sieht sich getäuscht. Die Krise ist nur – noch – nicht auf dem medialen Radarschirm angekommen. Das Beispiel Belgien zeigt auch, dass es nicht nur im Süden des Kontinents schlecht um die Staatsfinanzen bestellt ist.

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