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Europa droht vor dem Winter eine Energiekrise

Das ist passiert: Auf der ganzen Welt sind die Preise für Erdgas stark angestiegen. Der europäische Referenzpreis für Gas erhöhte sich dieses Jahr um mehr als 250 Prozent. Das schlägt sich nun auch in den Strompreisen nieder. Einige europäische Länder ergreifen Massnahmen, um die Endkonsumenten zu entlasten. Dabei kommt die kalte Jahreszeit erst noch. Zum Bericht

Das ist der Hintergrund: Am Anfang der derzeitigen Probleme stand das Wetter. Eine lange Kälteperiode im Winter führte dazu, dass Erdgasspeicher erst später als sonst üblich aufgefüllt werden konnten. Dann stieg wegen eines ungewöhnlich heissen Sommers und der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise der Stromverbrauch in China stark an. Der auch in anderen Ländern Asiens hohe Bedarf an verflüssigtem Erdgas traf auf ein Angebot, das unter anderem wegen Wartungsarbeiten eingeschränkt war.

Darum ist es wichtig: Die hohen Preise sind ein Anzeichen dafür, dass Europa in eine Energiekrise schlittern könnte. Die Situation zeigt in mehrerer Hinsicht die Schwierigkeiten einer Energietransformation auf. Energiemärkte sind international verbunden, und die Lage an diesen Märkten kann sich schnell ändern. Vor wenigen Monaten war man noch der Überzeugung, Energieträger wie Erdgas oder Kohle seien im Überfluss vorhanden. Nun zeigt sich, dass es keinen oder einen zu geringen Sicherheitspuffer gibt.

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