Besser leben

Fairer Handel weltweit

Mit landwirtschaftlichen Produkten wird seit Jahrhunderten weltweit Handel betrieben.
Denn vieles, was bei uns nicht wächst, gedeiht anderswo und umgekehrt.
Doch erhalten die Menschen in den Entwicklungsländern weitaus weniger Lohn
und haben sehr viel schlechtere Arbeitsbedingungen als die Menschen in den Industrienationen
– noch immer eine Folge der ausbeuterischen Kolonialzeit. Soziale
Nachteile für die Entwicklungsländer ergeben sich auch aus den ungleichen
Machtpositionen auf dem Weltmarkt. Schätzungsweise 80 % der Agrarexporte der
Dritten Welt werden von multinationalen Konzernen abgewickelt, deren Bosse in
den Industrieländern sitzen. Die Landarbeiter vor Ort haben das Nachsehen.

Es gibt jedoch auch Projekte in der Dritten Welt, die mit traditionellen Anbaumethoden
eine sozialverträgliche Beschäftigung und gerechte Entlohnung fördern.
Weltweit arbeiten etwa 60 Organisationen des Fairen Handels in den Industrieländern
mit über 1000 Produzentengruppen in den Entwicklungsländern zusammen.
Solche Projekte sollten insbesondere von den Verbrauchern in den wohlhabenden
Industrieländern unterstützt werden. Auch durch den bewußten Verzicht auf bestimmte
Nahrungsmittel oder Konsumgüter können Zeichen gesetzt werden. Dazu
gehört z. B . , weniger Fleisch aus Massentierhaltung zu verzehren, die mit Futtermitteln
aus der Dritten Welt gemästet wurden. Auch die beliebten Genußmittel
schwarzer Tee, Kaffee oder Kakao sollten aus Dritte Welt- oder Naturkostläden bezogen
werden, damit das Geld den Erzeugern zugute kommt und nicht den multinationalen
Konzernen.

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