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Fluorid: Bringt deine Zahnpasta dich um?

Eigentlich soll Fluorid vor Karies schützen. Doch bei YouTube behaupten “Gesundheitsexperten”, Fluorid bringe gar nichts und sei sogar giftig. Was ist an diesen Behauptungen dran?

Es schützt vor Karies und steckt deswegen in vielen Zahnpasten: Fluorid hat in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass die Zähne vieler Menschen gesund bleiben. Trotzdem schrillen bei vielen Menschen schnell die Alarmanlagen, wenn es um Fluorid geht. Denn es soll angeblich giftig sein und unsere Zähne gar nicht gegen Karies schützen.
Vielmehr steht Fluorid im Verdacht, den IQ von Kindern zu verschlechtern und negative Auswirkungen auf das Gehirn zu haben. Auch für die Knochen sei es angeblich nicht gut, erzählen selbst ernannte „Gesundheitsexperten“ bei YouTube. Dabei sind Fluoride für den Mund keine Fremdstoffe: Sie sind natürlicher Bestandteil der Zähne und auch der Knochen.

Was hat es also auf sich mit dem Fluorid? Bringt dich deine Zahnpasta wirklich um? Die Science-Cops nehmen die Ermittlungen auf.

Kariesschutz: Bringt Fluorid gar nichts?
Menschen haben schon vor über 5000 Jahren auf Hölzern gekaut, die einen hohen Fluorid-Gehalt hatten. Schon unsere frühen Vorfahren könnten also erkannt haben, wie nützlich es zur Kariesprävention ist, auch ohne den Stoff selbst zu kennen. Trotzdem gibt es immer wieder Kritik daran, dass Zahnärztinnen und Zahnärzte auf Fluorid setzen. Der Vorwurf: Es würde nichts bringen, sich die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta zu putzen.

Dabei zeigen wissenschaftliche Untersuchungen: Fluoride stärken den Zahnschmelz und führen langfristig zu einer Verringerung von Karies und Kariesdefekten. Heute spielt es weltweit eine wichtige Rolle bei der Kariesprävention. Warum die Zahnmedizin deswegen wohl auch weiterhin auf Fluorid setzen wird und das richtig ist, erklären die Science-Cops in der aktuellen Folge.

Ist Fluorid giftig?
Auch wenn Fluorid gut für die Zähne ist, bleibt trotzdem noch die Sorge vor vermeintlichen Nebenwirkungen. Angeblich soll es die Knochen brüchiger machen, den IQ von Kindern verschlechtern und die Zirbeldrüse im Gehirn verkalken. Dabei ist wie bei anderen Stoffen auch hier die Dosis entscheidend.

Denn fälschlicherweise verwechseln viele Menschen Fluor oft mit Fluorid. Fluor ist ein sehr aggressives, giftiges Gas, was aber erst bei minus 180 Grad flüssig ist, es frisst sich durch alle Materialien. Und Fluorgas ist etwas anderes als Fluorid. Fluorid ist das negativ geladene Ion, das mit Natrium ein relativ harmloses Salz ergibt.

Warum Fluorid in den verwendeten Dosen in deiner Zahnpasta ungefährlich ist und wie es um die Evidenz einiger Fluorid-kritischer Studien bestellt ist, lösen die Science-Cops im Podcast auf.

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