Templer - Blog

Gedanken am 11. August

Je weiter wir auf dem spirituellen Pfad voranschreiten, desto
klarer wird uns, was für Anfänger wir in Wirklichkeit noch
sind. Als junge Frau studierte ich mehrere Jahre lang bei der
»Gemeinschaft der Selbst-Verwirklichung«, der von Paramahansa
Yogananda gegründeten Organisation. Die Botschaft
und die Gabe dieses großen Yogi war, die Einheit von
Christentum und östlichem Denken zu offenbaren. Ich war
von den täglichen Meditationen und den spirituellen Übungen,
die wir dort lernten, so begeistert, daß ich in meinem
jugendlichen Enthusiasmus damit rechnete, jeden Augenblick
die Erleuchtung zu erlangen. Als ich erfuhr, daß es eine
örtliche Studiengruppe gab, trat ich ihr bei. Die 70jährige
Leiterin, die sich seit 40 Jahren mit christlicher und östlicher
Mystik beschäftigte, erklärte, sie stecke noch in den »spirituellen
Kinderschuhen«. Erst viel später, nach über 20 Jahren
des Studiums und der Übung, begriff ich, was sie damit
gemeint hat.

Tempelarbeit:
Göttlicher Geliebter, mein Herz ist voller Dankbarkeit für
diesen schönen Sommermorgen. Mögen all meine Studien,
all meine Übungen und all meine Gebete eine Opfergabe
sein für die Erleuchtung aller Wesen. Möge ich mich damit
bescheiden zu erkennen, daß das Große Mysterium des Universums
ein Geheimnis ist, und mir nicht einbilden, ich
könnte es je enträtseln. Mögen die Aufrichtigkeit, die Demut
und die wohlwollende Güte, die mein tägliches Leben mehr
und mehr bestimmen, das Maß meiner Spiritualität sein.

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