Templer - Blog

Gedanken am 12. Juli

Die Weisheit der Intuition – der Mitteilungen unseres Höheren
Selbst – von den hartnäckigen Forderungen und Befürchtungen
des kleinen Ichs zu unterscheiden, verlangt geduldige
Beobachtung. Die Intuition spricht sanft und ohne
jeden Bombast. Sie tappt nie in die Doppelfalle des Ichs, die
Anhaftungen und Abneigungen. Wenn der Eigenwille des
Ichs sich als Intuition verkleidet, hat die Mitteilung eher die
Tendenz, uns zu ängstigen, Begierden in uns zu wecken oder
uns mit Selbstgefälligkeit zu erfüllen.

Tempelarbeit:
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung oder in
der Shamatha-Vipassana-Meditation. Bete darum, dir des Göttlichen
Willens bewußt zu werden, und um die Fähigkeit, zwischen
den Botschaften deines Ichs und denen deines Höheren Selbst zu
unterscheiden. Achte heute, so wie du es gestern getan hast, auf
Mitteilungen aus der Außenwelt sowie auf Ahnungen, die dich von
innen her erreichen könnten. Wenn du das Gefühl hast, daß eine
Botschaft zu dir durchdringt, rufe deinen Schutzengel an und
stelle ihm eine Frage, die durch ein einfaches Ja oder Nein beantwortet
werden kann – etwa: »Soll ich auf diese Botschaft hören?«
Achte auf etwaige körperliche Empfindungen. Ein Gefühl des
Friedens, der Liebe oder der Wärme bedeutet in der Regel »ja«.
Keine Antwort oder zunehmende Unruhe oder Bangigkeit bedeuten
mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit »nein«. Beobachte aufmerksam
den Zusammenhang zwischen den Botschaften, deinen
körperlichen Reaktionen und dem Ausgang der Situation, auf die
sich die Botschaft bezog. Mit der Zeit wirst du ein sicheres Gespür
dafür entwickeln, wann die Intuition und wann das kleine Ich zu
dir spricht.

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