Templer - Blog

Gedanken am 29. Dezember

Ich räumte gerade die Küche auf. Mein Sohn Justin, damals Mitte 20, schaute
bei mir herein. Ich fing an, mich darüber zu verbreiten,
wieviel besser es doch sei, alles aus frischen Zutaten zuzubereiten,
da das Essen auf diese Weise nahrhafter, wohlschmeckender
und viel billiger sei. Um so gewissenhaft kochen
zu können, erklärte ich ihm weiter, sei eine gewissenhafte
»Kühlschrankverwaltung« notwendig. Namentlich
Reste seien wertvolle Rohstoffe, die stets aufgebraucht werden
sollten und nie weggeworfen werden dürften. Kampf der
Vergeudung! Justins Reaktion auf meinen Vortrag: »Hast du
schon deinen Heiligenschein beantragt, Mama?«
Ein Mönch wurde einmal gefragt, was sie da oben im Kloster
täten. E r erwiderte: »Wir fallen und stehen auf, fallen und
stehen auf, fallen und stehen wieder auf.« Es ist sehr empfehlenswert,
sich nicht allzu ernst zu nehmen.

Tägliche Templerarbeit:
Mache heute nach Möglichkeit einen achtsamen Spaziergang. Tue
nichts, übe dich, wie Thich Nhät Hanh sagt, einfach darin, »Frieden
zu sein«. Bemühe dich in deinen Beziehungen um die gleiche
Haltung. Wenn dich ein plötzlicher Anfall von »Predigerkrankheit
« überkommt, ziehe deinen Antrag auf Erteilung eines Heiligenscheins
zurück, und widerstehe dem Drang, Vorträge zu
halten.

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