✠ ASTO-Blog ✠

Gedanken am 6. August

Chögyam Trungpa war einer der ersten tibetischen Mönche,
die im Westen unterrichteten. Eines seiner vielen Bücher,
Spirituellen Materialismus durchschneiden, war in den 70er Jahren
für mich eine echte Offenbarung. Damals gehörten Miron
und ich zu einer mystischen christlichen Gruppe, der wir
Monat für Monat zehn Prozent unseres Einkommens spendeten.
Ich fühlte mich ganz schön selbstlos. Andererseits war
ich oft unzufrieden mit meinem spirituellen Leben, weil sich
die »tollen Erfahrungen« einfach nicht einstellen wollten.
Es war eine große Erleichterung für mich zu begreifen, daß
mein Wunsch nach »mystischem Feuerwerk« (ich hatte mir
zumindest eine außerkörperliche Erfahrung erhofft) eine
Form von Habgier war, ein spiritueller Materialismus, der
sich in keiner Weise von dem weltlichen Materialismus unterschied,
den ich durch Zahlung des Zehnten zu überwinden
gehofft hatte.

Tempelarbeit:
Heute ist wieder Zeit für eine Kontemplationsübung. Leite deine
Energie in die rechte Seite deines Körpertempels und rufe die
Gegenwart Gabriels an, dessen Aufgabe es ist, dir zu voller Blüte
zu verhelfen. Lasse dich langsam und ruhig in Gabriels Energie
hineingleiten und stelle dir dann die Frage: »Inwiefern behindern
mich meine spirituellen Erwartungen und Werturteile?«
Wenn du dich im Laufe des Tages dabei ertappst, wie du anfingst,
Werturteile über andere Menschen zufallen, bitte Gabriel, daß er
dir helfe loszulassen.

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