Templer - Blog

Gedanken am 9. April

Das Ich ist in gewissem Sinne derjenige Teil von uns, der statt im gegenwärtigen Augenblick in unserer historischen Vergangenheit lebt. Wenn jemand etwas sagt und wir reagieren mit einer Heftigkeit, die in keinem vernünftigen Verhältnis zur Bemerkung steht, dann ist es das Ich, das von seinem gefährdeten Standpunkt des Eigendünkels aus reagiert. In dem wir lernen, unserem Ich auszuweichen, lernen wir
gleichzeitig auch, uns nicht ködern zu lassen, wenn das Ich eines anderen uns herausfordert.
Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Grosser Geist, dafür, dass Du mir den Weg in die Freiheit weist. Es ist schwierig, die Welt mit neuen Augen zu sehen und die ständigen kritischen Bemerkungen meines geschwätzigen Ichs nicht zu beachten. Ich bin des Leidens müde, das mein urteilendes Ich verursacht. Hilf mir bitte zu lernen, mit einem geräumigeren Geist an das Leben heranzutreten, einem Geist, der Reizungen und Ärgernisse kommen sieht und sie einfach an sich vorüberziehen lässt.
Rufe Uriel an, dass er dir helfe, heute einen klaren Geist zu bewahren, indem du jedes »Angebot«, dich verletzen oder reizen zu lassen, ablehnst. Verbringe ein paar Minuten in der Shamatha- Vipassana- Meditation.

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