Templer - Blog

Gedanken am 9. August

Sobald wir anfangen, nach Meditations-»Erfahrungen« zu
lechzen, überlassen wir dem Ich das Regiment und verschließen
uns dem Aufstrahlen unserer wahren Natur, unseres
Höheren Selbst. Meditation ist ein vollkommenes Loslassen
dessen, was ist. Wenn nichts Bestimmtes geschieht, besteht
das Ziel eben darin, diese Erfahrung mit Gleichmut zu betrachten.
Wenn wir eine Vision Jesu, der Jungfrau Maria
oder des Buddha haben, besteht das Ziel eben darin, diese
Erfahrung mit Gleichmut zu betrachten. Mit zunehmender
spiritueller Reife beginnen wir, die unablässig wirkenden
Vorlieben und Abneigungen des Ichs hinter uns zu lassen.

Tempelarbeit:
Führe heute morgen eine Shamatha-Vipassana-Meditation
durch. Bewahre eine Haltung interesselosen Gleichmuts. Denke an
die Worte des heiligen Franziskus: Wenn dein Herz während der
ganzen Stunde der Meditation umherschweift, ist es dennoch eine
gut verbrachte Stunde.

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