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Kirchenhistoriker fordert Umdenken bei Heiligsprechung von Päpsten

Durch den Vatikan-Bericht zum Fall des ehemaligen Kardinals Theodore McCarrick gerät auch der mittlerweile heiliggesprochene Papst Johannes Paul II. in den Fokus. Der Kirchenhistoriker Klaus Unterburger fordert ein Umdenken bei der Heiligsprechung von Päpsten.

Der Regensburger Kirchenhistoriker Klaus Unterburger fordert ein Umdenken bei den Heiligsprechungen von Päpsten. Es gebe klare Kriterien und Verfahrensregeln für einen solchen Prozess, sagte Unterburger dem katholischen Kölner Internetportal domradio.de (Samstag). Statt sich entsprechend Zeit zu nehmen, habe der Vatikan aber dem Anliegen von vielen Gläubigen nachgegeben, Johannes Paul II. (1978-2005) nach seinem geduldigen Leiden und Sterben quasi sofort heiligzusprechen.

Mit Blick auf die Skandale um sexuellen Missbrauch in der Kirche sagte der Kirchenhistoriker, es sei zu fragen, inwieweit Johannes Paul II. in diesem Bereich “ein Stück weit weggesehen” oder die Lage falsch eingeschätzt habe, etwa aufgrund der Diffamierungskampagnen gegen kirchliche Würdenträger, die er aus dem ehemaligen Ostblock kannte.

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