Templer - Blog

⚔️ Komturei Ivrea (Italien)

Die erste erhaltene Nachricht über eine Niederlassung des Ordens in Ivrea stammt aus dem Jahr 1179. Die von einigen Forschern aufgestellte Behauptung, die zugehörige Kirche sei den Templern bereits 1130 übereignet worden, ist nicht belegbar. Das Ordenshaus verfügte über Landbesitz in der Umgebung der Stadt, zum Beispiel einen Weinberg und einen Wald nahe Pivone, und weiteren Besitz nahe Burolo.

Trotz der Beschlagnahmung der Güter während des Prozesses und der eigentlich befohlenen Festsetzung der Ordensbrüder erfreute sich zumindest der amtierende Komtur Guglielmo Rubeo offenbar größerer Bewegungsfreiheit. Auch sein Ruf hatte scheinbar nicht gelitten, denn er taucht 1311 als Zeuge in Urkunden und bei Investituren des Ortsbischofs auf. Auch in Ivrea genossen die Templer die Unterstützung der weltlichen und kirchlichen Autoritäten, wie in vielen anderen nordwestitalienischen Städten. Selbst der flüchtige Provinzmeister Giacomo da Montecucco konnte sich in Ivrea und Umgebung aufhalten bis zum Ende des Prozesses, und danach möglicherweise sogar seine kirchliche Karriere mit der Investitur der Gemeinde von San Cassiano in San Sebastiano Monferrato fortsetzen. Die Güter der Templer in Ivrea gelangten ebenfalls an die Johanniter.

Die Kirche der Komturei stand unter dem Titel des Hl. Nazarius und war vermutlich älter als das Ordenshaus. Sie befand sich jenseits der Porta Vercelli vor der Stadt und wurde 1704 während der französischen Belagerung der Stadt abgerissen.

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