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Mindestens 59 Migranten ertrinken in Sichtweite der italienischen Küste

An der süditalienischen Küste ist ein Boot mit Migranten kurz vor Erreichen des rettenden Ufers verunglückt. Laut italienischer Küstenwache war das Boot der Flüchtlinge in Steccato di Cutro in der Provinz Crotone in Kalabrien nur wenige Meter von der Küste entfernt bei stürmischer See an den Klippen zerschellt. Unter den Toten waren auch 12 Kinder. Laut Küstenwache wurden 80 Menschen lebend geborgen. Die Opferzahl könnte Medienberichten nach noch steigen. Bis zu 250 Personen sollen an Bord gewesen sein.

Das ist die Reaktion: Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich am Sonntag entsetzt über das Unglück. «Es ist kriminell, ein kaum 20 Meter langes Boot mit gut und gern 200 Personen an Bord bei schlechten Wettervorhersagen aufs Meer zu schicken», schrieb sie. Ihre Regierung bemühe sich zu verhindern, dass solche Boote überhaupt ablegten. Sie fordere dabei ein Maximum an Kooperationsbereitschaft der Ausgangs- und Herkunftsländer.

Ein Dekret der Regierung Meloni, das mit der Verabschiedung durch den Senat vergangene Woche Gesetz wurde, erschwert die Arbeit ziviler Seenotretter erheblich. So müssen sie nun schon nach der ersten Rettungsaktion einen italienischen Hafen ansteuern, anstatt womöglich mehrere Rettungen durchzuführen. Zudem werden ihnen oft Häfen zugewiesen, die weit vom Einsatzgebiet im zentralen Mittelmeer entfernt liegen, womit sie tagelang unterwegs sind.

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