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Missbrauchsopfer werfen Argentiniens Bischöfen Vertuschung vor

Vatikan liegt laut Medienberichten förmliche Anzeige gegen den Erzbischof von Buenos Aires und zwei Amtskollegen vor

Ein Missbrauchsfall in einem argentinischen Kloster zieht immer weitere Kreise: Laut örtlichen Medienberichten (Dienstag Ortszeit) liegt dem Vatikan eine förmliche Anzeige gegen das Exekutivkomitee der nationalen Bischofskonferenz vor. Der Opferverein Red Sobrevivientes de Abuso Eclesiastico wirft den Mitgliedern “Amtsmissbrauch” und “schuldhafte Fahrlässigkeit” bei der Aufklärung des Falles vor. Die Anzeige richtet sich gegen den Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Mario Aurelio Poli, und zwei Amtskollegen aus dem Exekutivgremium.

Hintergrund des aktuellen Skandals sind Vorkommnisse, die sich zwischen 2009 und 2015 im Monasterio del Cristo Orante in Tupungato zugetragen haben sollen. Ein inzwischen erwachsener Mann wirft zwei Mönchen vor, ihn als Minderjährigen sexuell missbraucht zu haben. Mehrere Gerichtsverfahren und Untersuchungen sind anhängig. Das Kloster wurde inzwischen geschlossen. Gegen einen der Beschuldigten verhängte die Erzdiözese Mendoza vor einigen Monaten ein fünfjähriges Verbot der Ausübung des priesterlichen Dienstes.

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