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Neue Feuergefechte zwischen israelischen Soldaten und militanten Palästinensern im Westjordanland

Israelische Soldaten haben sich mit militanten Palästinensern im Westjordanland ein Feuergefecht geliefert. Ausgangspunkt war eine Razzia im palästinensischen Flüchtlingslager Jenin: Als sich die israelischen Soldaten am Donnerstag dem Lager näherten, um einige Mitglieder des Islamischen Jihad festzunehmen, gerieten sie unter Beschuss. Bei den Gefechten wurden neun Palästinenser getötet, Dutzende wurden verletzt. In der Nacht auf Freitag feuerten daraufhin verbündete militante Gruppen aus dem Gazastreifen mindestens fünf Raketen auf Israel ab. Israelische Kampfflugzeuge zerstörten danach unter anderem eine Produktionsstätte für Militärraketen der radikalislamischen Hamas.

Der Vorfall ist laut den Vereinten Nationen der blutigste Militäreinsatz in dem besetzten Gebiet seit 2005. In der Region ist die Sicherheitslage ohnehin schon angespannt; die Gewalt schürt nun Befürchtungen vor einer weiteren Eskalation. Die israelische Armee geht seit neun Monaten fast täglich in Jenin und Nablus gegen palästinensische Extremisten vor. Die Operation war nach einer Reihe von Terrorangriffen im vergangenen Frühjahr begonnen worden. Allein im Januar wurden 30 Palästinenser im Westjordanland und Ostjerusalem getötet – zuletzt hatte es dort während der zweiten Intifada so viele Tote gegeben.

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