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Österreich: Caritas kritisiert nächtliche Abschiebung

In Graz hat sich ein weiterer Fall einer Abschiebung ereignet, der nach Ansicht der steirischen Caritas „zeigt, dass das Instrument des humanitären Bleiberechts dringend überarbeitet werden muss”.

In der Nacht auf Donnerstag sei eine Familie aus Georgien, die die Caritas betreut hatte, zur Abschiebung abgeholt worden. Die Eltern und ihre drei und fünf Jahre alten Töchter lebten seit sechs Jahren in Österreich, ihr Asylantrag wurde abgelehnt. „Eine Familie mit kleinen Kindern auf diese Art und Weise zu behandeln, ist unmenschlich und unseres Landes unwürdig”, erklärte Caritasdirektor Herbert Beiglböck am Donnerstag in einer Aussendung und forderte Konsequenzen.
Bei der Neugestaltung des Bleiberechts müssten auch medizinische Aspekte berücksichtigt werden. Der georgische Vater brauche kontinuierliche medizinische Betreuung. „In vergleichbaren Fällen wurde aus diesem Grund subsidiärer Schutz gewährt”, betonte Beiglböck. „Warum war das in diesem Fall nicht möglich?”

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