Besser leben

Pflanzliches dominiert

Wir essen zuviel Fett und sehr viel Eiweiß, nehmen aber zuwenig komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe auf. Da nur pflanzliche Lebensmittel Ballaststoffe enthalten und darüber hinaus reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen sind, gleichzeitig aber relativ wenig Kalorien enthalten, stehen sie in der Vollwert-Ernährung im Vordergrund.

Tierische Lebensmittel dagegen liefern meist mehr Fett und Eiweiß sowie unerwünschte
Inhaltsstoffe wie gesättigte Fettsäuren, Cholesterin oder Purine. Ein geringerer
Verzehr von Fleisch, Wurst und Eiern, aber auch von fettreichen Milchprodukten
sowie Käse kommt daher der Gesundheit zugute.

So natürlich wie möglich
Bei den meisten Verfahren der Lebensmittelverarbeitung werden wertvolle Inhaltsstoffe vermindert, zerstört oder abgetrennt. So gehen z. B. beim Kochen von Gemüse wertvolle Vitamine verloren. Dadurch wird die Nährstoffdichte, das heißt der Gehalt an essentiellen Nährstoffen im Verhältnis zum Energiegehalt, herabgesetztund die
Energiedichte häufig erhöht. Nur in Ausnahmefällen wie z. B. beim Keimen von Getreidesamen oder bei der milchsauren Vergärung von Gemüse (Sauerkraut) erfolgt durch eine Verarbeitung eine Zunahme wertvoller Inhaltsstoffe.
Natürlich gibt es bestimmte Lebensmittel wie Kartoffeln oder Hülsenfrüchte,
die erhitzt werden müssen, damit der Körper sie verwerten kann und sie gesundheitsverträglich sind.

Werden die Lebensmittel möglichst naturbelassen verzehrt und nährstoffschonend
zubereitet, sind die Verluste an wichtigen Inhaltsstoffen am geringsten. „Laßt die
Nahrung so natürlich wie möglich”, forderte daher Kollath bereits vor etwa 50 Jahren.
Dieses einfache Prinzip unterstützt die Versorgung mit allen lebensnotwendigen
Inhalts Stoffen, ohne daß Nährstoffe berechnet werden müssen. Übrigens kam so auch der Begriff Vollwert-Ernährung zustande. Denn ein möglichst wenig verarbeitetes
Lebensmittel besitzt noch den vollen Wert der naturgegebenen Inhaltsstoffe
und ist daher vollwertig.

Am Dienstag geht es weiter.

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