Besser leben

Rechnen sich Unternehmen ihre CO2-Bilanz schön?

Viele Unternehmen werben mit Nachhaltigkeit
Alle müssen ran beim Klimaschutz, natürlich auch die Unternehmen. Schon jetzt werben viele Firmen damit, „klimaneutral“ zu sein – oder zumindest werden zu wollen. Andere versprechen auf alle Fälle mehr Nachhaltigkeit, kündigen Trendwenden in ihrer Klimabilanz an.
Oft gibt es einen Haken
Das klingt erstmal gut. Hat aber häufig einen Haken: Denn oft ist nicht ersichtlich, ob die Unternehmen ihre Produktionsabläufe wirklich so umstellen, dass tatsächlich deutlich weniger Treibhausgase entstehen. Oder ob sie sich ihre „Klimaneutralität“ mit CO2-Zertifikaten und Investitionen in Kompensationsprojekte erkaufen.

Hauptproblem dabei: Bisher gibt es keine national oder international einheitlichen Standards, wie genau Unternehmen ihren Treibhausgas-Ausstoß bilanzieren sollten. Die Lage ist also kompliziert.

Artikel Abschnitt: Darum sollten wir darüber sprechen:
Darum sollten wir darüber sprechen:
Expert:innen warnen vor falschen Versprechen
Theoretisch müssten alle Produktionsabläufe – wie der Abbau von Rohstoffen, die Produktion, der Transport der Güter, also die gesamte Wertschöpfungskette – so gestaltet werden, dass deutlich weniger Treibhausgase entstehen. Allerdings warnen Expert:innen, dass die Klimaversprechen von Unternehmen nicht immer glaubwürdig sind.
Dazu hat das New Climate Institute Anfang 2022 den „Corporate Climate Responsibility Monitor 2022“ vorgelegt. Unter die Lupe genommen wurden die Klimaschutz-Ambitionen von 25 großen, internationalen Unternehmen, darunter BMW, Ikea, die Deutsche Post, E.ON und Amazon. Alle haben sich eigentlich dazu verpflichtet., ihre Emissionen auf verschiedenen Ebenen zu senken.

Das Problem mit den Begriffen
Grundsätzlich werden viele Begriffe verwendet, wenn es um die Verringerung von Emissionen geht: Netto-Null, CO2-neutral, klimaneutral oder treibhausgasneutral. Doch genau definiert sind diese Begriffe meist nicht, und auch die Klimaversprechen der Unternehmen sind entsprechend uneinheitlich und schwammig.

Häufig sprechen Unternehmen von Klimaneutralität. Allerdings ist nicht festgelegt, was genau mit den Emissionen geschieht. Denn der Begriff definiert nicht, ob der Treibhausgas-Ausstoß wirklich reduziert oder die Emissionen lediglich durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden. Häufig wird daher „Klimaneutralität“ vor allem als ein Marketing-Argument kritisiert.

(Eine gute Auflistung und Erklärung der Begriffe gibt es hier)

Viele Angaben seien intransparent
Auch die Klimaschutz-Versprechen der Unternehmen aus der Studie seien in 24 Fällen nicht glaubwürdig, argumentieren die Autor:innen. Frederic Hans vom New Climate Institute, einer der Hauptautoren, präzisiert die Kritik: Viele der Angaben seien intransparent – es sei also nicht nachvollziehbar, wo und wie genau Treibhausgase eingespart werden sollen.

In fast allen Fällen sei nicht erkennbar gewesen, ob die beschriebenen Maßnahmen auch wirklich kompatibel seien mit den Klimaschutz-Zielen und Versprechen. „Die langfristigen Ziele sind dabei eine Sache“, sagt Hans. „Aber auch die Zwischenziele müssen kommuniziert werden – im Idealfall alle fünf Jahre.“

Einige Unternehmen konterten und kritisierten die Untersuchung des New Climate Institute. Laut ihnen sei der Bericht irreführend: Andere Untersuchungen würden ihnen sehr wohl gute Zeugnisse in Sachen Klimaschutz ausstellen.

Es fehlen einheitliche Standards
Was stimmt denn nun? Vermutlich haben beide Seiten in Teilen recht. Denn das Hauptproblem ist: Bisher gibt es keinen einheitlichen, international geltenden Standard für die Bilanzierung von Treibhausgasen. Auch an welcher Stelle welche Minderungen stattfinden oder geplant sind, wird nicht einheitlich festgeschrieben.

Es ist also nicht verbindlich festgelegt, wie genau die Betriebe sein müssen in den Angaben, die sie zu ihren Emissionen machen. Häufig genutzt wird das so genannte Greenhousegas-Protocol. Dies beruht auf einem Fragebogen, den die Unternehmen ausfüllen. Wie konkret die Klimaziele sind und ob sie wirklich umgesetzt werden, wird dort nicht erfasst. Die Autor:innen des „Corporate Climate Responsibility Monitor 2022“ argumentieren, das Greenhousegas-Protocol sei längst veraltet.

Auch das Umweltbundesamt (UBA) kommt in einer Analyse zu dem Ergebnis, dass Unternehmen zwar umfangreich über Klima (und Klimaschutz) berichten, dass es aber „große Lücken in der Berichterstattung über Klimaziele im Zusammenhang mit der Treibhausgasneutralität gibt“. Das liege eben auch daran, dass es höchst unterschiedlich ist, welche Emissionen mit in die Bilanzen und Berichte einbezogen werden.

Unterschiedliche Arten von Emissionen
Wichtig sei es nämlich, alle Arten von Emissionen im Blick – und entsprechend in der Bilanz – zu behalten, betont Jens Teubler vom Wuppertal-Institut für Klima- Umwelt und Energie.
So werden die Emissionen eingeteilt:

SCOPE 1: Das sind die CO2-Emissionen, die direkt in den eigenen Fabriken, im eigenen Fuhrpark entstehen.
SCOPE 2: Das sind indirekte Emissionen, die beispielsweise durch die Herstellung von Strom entstehen (wenn dieser zum Beispiel aus Kohle stammt).
SCOPE 3 – upstream: beschreibt die CO2-Emissionen aus den so genannten Vorketten: aus der Herstellung von Rohstoffen (wie etwa Kunststoffen, Stahl, Aluminium), Emissionen aus der Abfallbehandlung, Recycling, Geschäftsreisen und Arbeitswege der Beschäftigten
SCOPE 3 – downstream: Emissionen, die durch Transporte und Nutzung der Produkte entstehen sowie für deren Recycling
Nicht immer werden alle Emissionswege berücksichtigt
Und nicht in allen Emissionsbilanzen von Unternehmen werden alle drei Emissionswege berücksichtigt, sagt Teubler.

Und selbst wenn es Unternehmen gelingt, ihre Emissionen zumindest teilweise zu senken, kann es sein, dass die „Netto Null“, also gar keine CO2-Emissionen, nur schwer oder gar nicht erreicht werden kann. Weil beispielsweise nicht alle Zulieferer entsprechend arbeiten oder nicht ausreichend grüner Wasserstoff zur Verfügung steht. Dann gibt es immer noch die Möglichkeit, diese (Rest-)Emissionen zu kompensieren, Off-Setting wird diese Praxis auch genannt.

Zertifikate für Klimaschutzprojekte
Dabei kaufen Unternehmen Zertifikate, die dafür sorgen sollen, dass Klimaschutzprojekte angestoßen werden. Unterschiedliche Anbieter verkaufen solche Zertifikate zu unterschiedlichen Preisen. Die Anbieter sollen sicherstellen, dass das Geld dann in Maßnahmen investiert wird, die zu einer Bindung beziehungsweise einer Reduktion von CO2 führen.

An anderer Stelle werden Emissionen eingespart
Das können Aufforstungsprojekte sein, aber auch Investitionen in Windparks. Das heißt: Für die Menge an Treibhausgasen, die ein Unternehmen ausstößt, werden an ganz anderer Stelle Emissionen eingespart. Die Firma, die diese Zertifikate erwirbt, kann sie nutzen und hat dann offiziell ein „klimaneutrales“ Produkt.

Wenn Unternehmen freiwillig Klimaschutzziele umsetzen, nutzen sie dafür Zertifikate des so genannten freiwilligen Kohlenstoffmarkts. Das sind Zertifikate, die auch von Privatpersonen erworben werden können, die ihre CO2-Bilanz aufbessern möchten.

Zertifikate aus einem anderen Kontingent müssen die Firmen erwerben, die zu Klimaschutz verpflichtet sind, etwa Energieerzeuger, energieintensive Industrien und beispielsweise Luftverkehrsbetriebe. Diese Unternehmen erwerben Emissionsberechtigungen (allowances) aus dem europäischen Emissionshandelssystem EU-ETS, um ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Off-Setting birgt Probleme
Ein großes Problem der freiwilligen Kompensation sieht Jens Teubler darin, dass der Markt für diese Kompensations-Zertifikate bisher weitgehend unreguliert sei. Auch hier fehlten einheitliche, nachvollziehbare Standards. Es gebe zudem unseriöse Anbieter, die die Versprechen nicht unbedingt einhielten. Diese zu überprüfen ist häufig schwierig, weil viele solcher Projekte im so genannten globalen Süden realisiert werden.

Wenn die Zertifikate zu billig sind, gibt es außerdem für Unternehmen kaum einen Anreiz, die eigenen Emissionen wirklich zu senken, indem sie beispielsweise in neue Verfahren investieren, die klimafreundlicher sind.

Teilweise Doppelzählungen
Ein weiteres Problem: die Doppelzählungen. Dafür nennt Jens Teubler vom Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie ein Beispiel: „Wenn in einem südamerikanischen Land Regenwald aufgeforstet wird, geht das teilweise in die CO2-Bilanz des Landes ein, wird aber zusätzlich auch noch als Kompensation über ein Zertifikat verkauft.“ Zwar werde versucht, solche Doppelzählungen zu vermeiden, aber es handelt sich laut Teubler um einen „wilden Markt“, der nur schwer zu regulieren sei.

Ein weiterer Knackpunkt ist der Zeitpunkt der Ausgabe der Zertifikate. Einige werden ex post ausgegeben – also nachdem die Maßnahme zur CO2-Minderung realisiert wurde. Andere vergeben ihren Zertifikate ex ante – also vorher, verbunden mit der Ankündigung eines Projekts. Dies sei mit dem Risiko verbunden, dass nicht unbedingt sichergestellt werden kann, ob die Maßnahme auch wirklich durchgeführt wird und es zu einer Reduktion der Emissionen kommt.

Mindestanforderungen sollten eingehalten werden
Daher betonen Expert:innen, dass Zertifikate bestimmte Mindestanforderungen erfüllen sollten. Wichtig ist es, dass anerkannte Zertifizierungsstandards eingehalten werden, wie beispielsweise die Projekte von Gold Standard. Diese werden von unabhängigen Validierern / Verifizierern überprüft. So soll sichergestellt sein, dass das Projekt zusätzlich ist und nicht auch ohne den Verkauf der Zertifikate umgesetzt worden wäre. Zudem müsse die Dauerhaftigkeit (Permanenz) sichergestellt sein: Ein Wald, der aufgeforstet wird, darf nicht nach Ausstellung der Zertifikate wieder gerodet werden.

Neben dieser sogenannten Umweltintegrität sollte zudem sichergestellt sein, dass das Projekt keine negativen Folgen für die Gesellschaft hat. Daher ist es sinnvoll, die Bevölkerung vor Ort mit einzubinden. Im besten Fall entstehen Synergien: Wenn mit einem Projekt beispielsweise solarbetriebene Kochöfen finanziert werden, schützt dies das Klima. Gleichzeitig werden Waldflächen vor der Rodung geschützt und die Nutzer:innen sind nicht mehr dem gesundheitsschädlichen Rauch ausgesetzt.

Kompensation nur als letztes Mittel
Wenn Unternehmen mit Kompensationszahlungen in der Bilanz arbeiten, ist oft nicht ersichtlich, ob es sich dabei um eine Übergangslösung oder eine dauerhafte Strategie handelt. Die Kompensation sollte allenfalls das letzte Mittel sein, um mögliche Rest-Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen, auszugleichen.

Damit dies häufiger so gehandhabt wird, sei ein höherer CO2-Preis durchaus sinnvoll, sagt Carl-Otto Gensch vom Öko-Institut: „Dann lohnt es sich für Unternehmen deutlich mehr, in Technologien zu investieren, die den CO2-Ausstoß tatsächlich senken.“ Kompensationen sollten nicht zu einem Greenwashing führen, bei dem sich im Unternehmen nur rechnerisch etwas verändert, was sich dann als klimafreundlich darstellen lässt.

Klimaneutralität Teil der Unternehmensstrategie
Denn Klimaschutz und Begriffe wie Klimaneutralität sind in vielen Firmen zu wichtigen Teilen der Unternehmensstrategie geworden – zumindest auf dem Papier. In ihren Nachhaltigkeitsberichten werden die Maßnahmen aufgeführt. Und Frederic Hans vom New Climate Institute geht durchaus davon aus, dass einige Unternehmen dabei „nach bestem Wissen und Gewissen“ handelten, dazu hätten sie auch entsprechende Berater:innen.

So solle den Unternehmen, die in der Untersuchung schlecht abgeschnitten haben, nicht pauschal Greenwashing unterstellt werden. Dennoch tragen die Unternehmen die Verantwortung, die bisher nicht ausreichenden Maßnahmen anzupassen und dies auch transparent zu machen, so Hans.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil
Künftig könnte Nachhaltigkeit zudem ein Wettbewerbsvorteil werden, wenn sich das Bewusstsein von Kund:innen und Verbraucher:innen verändert und wirklicher Klimaschutz bei Kaufentscheidungen eine Rolle spielt.

Aber wie die angekündigten Ziele in der Praxis umgesetzt werden und ob die Produktionsketten wirklich so umgestellt werden, dass weniger Treibhausgase entstehen, zeigt sich in den Berichten nicht unbedingt. So kann es auch sein, dass Klimaschutz und vermeintliche Klimaneutralität lediglich als Marketing-Instrument dienen.

Ein Blick in die Praxis
Wie ernst die Klimaversprechen der Unternehmen sind, hat das Freiburger Öko-Institut (im Auftrage der Grünen-Bundestagsfraktion) in einer Kurzstudie am Beispiel der Automobilindustrie untersucht. Denn sowohl die Autohersteller als auch deren Zulieferer-Betriebe zeigen großes Interesse daran, klimafreundlicher zu werden.

Die Firma Bosch sei beispielsweise eines der ersten Unternehmen gewesen, das Klimaneutralität als Ziel ausgelobt habe, betont Studienautor Carl-Otto Gensch vom Öko-Institut. „Aber mit dieser Absicht beziehen sie sich nur auf Scope 1 und Scope 2-Emissionen.“ Und so kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass die Bestrebungen in vielen Fällen schwammig bleiben: Bilanzierungsgrundlagen und Datenquellen werden in den Nachhaltigkeitsberichten „nicht oder nur vereinzelt“ ausgewiesen. Was das dann wirklich für den Klimaschutz bringt, lässt sich daraus nicht ableiten.

In manchen Bilanzen werden nur die Emissionen angegeben, die bei der Herstellung des Fahrzeugs (und der Teile, die dafür notwendig sind) entstehen. Rund zwei Drittel der Emissionen eines Autos entstehen aber während der Nutzungsphase. Und selbst wenn diese in die Bilanz mit aufgenommen werden, sieht das Öko-Institut ein mögliches Problem: Diese Berechnungen basieren in der Regel auf experimentell festgelegten Zyklen zum Treibstoffverbrauch. Dieser liege aber in der Regel unter dem Realverbrauch.

Treibhausgase entstehen an unterschiedlichsten Stellen
Außerdem gehen in die CO2-Bilanz eines Fahrzeugs in der Regel nicht die Emissionen mit ein, die bei der Herstellung des Kraftstoffs, in der so genannten Vorkette, entstehen. Diese Punkte können die Bilanz verfälschen. Weil der Bilanzierung oft unterschiedliche Daten zugrunde liegen, beispielsweise mit Blick auf die durchschnittliche Fahrleistung eines Fahrzeugs, seien Einordnung und Vergleich der Daten unterschiedlicher Hersteller und Zulieferer schwierig, so das Öko-Institut.

Beispiel Finanzen und Dienstleistungen
Dass es wichtig ist, alle Emissionen mit einzubeziehen, zeigt ein weiteres Beispiel: Eine Firma, die Immobilien verkauft, hat nur sehr geringe Scope 1 und 2-Emissionen. Durch den Bezug von zertifiziertem Ökostrom, nachhaltigem Einkauf etwa von Geräten wie Computern usw. wäre es vergleichsweise leicht, diese Emissionen stark zu senken. Wenn man aber die Emissionen mit einbezieht, die beim Bau der Immobilien entstehen, ohne die die Firma ja gar nicht existieren kann, sähe durch Scope 3 die Bilanz deutlich schlechter aus.

Ähnlich ist es bei Banken. Die Filialen können vergleichsweise leicht klimaneutral werden. Aber hinter fast allen Krediten und Finanztransaktionen stecken irgendwo „physische Systeme“, wie es Jens Teubler beschreibt, die in der Regel auch Treibhausgase emittieren: Hinter der Aktie eines Chemieunternehmens stecken Produkte, bei deren Herstellung Treibhausgase entstehen. Fonds investieren beispielsweise in Energieunternehmen, die Kohlekraftwerke betreiben.

So kann es zu Doppelzählungen kommen
Bei der Bilanzierung kann es dazu kommen, dass die gleichen Emissionen in unterschiedlichen Berichten an unterschiedlichen Stellen auftauchen: Eine Baufirma würde den Betrieb der Baustellenfahrzeuge unter Scope 1 erfassen, die Anlieferung und Produktion der Baustoffe unter Scope 3. Die Immobilienfirma, die das Gebäude verkauft, listet den gesamten Bauprozess unter Scope 3 – inklusive des Betriebs der Baustellenfahrzeuge. „Die Scope 3-Emissionen einer Entität sind stets die Scope 1 oder 2-Emissionen anderer Akteure“, betont Jens Teubler vom Wuppertal-Institut. Es handele sich dabei „weniger um eine Doppelzählung, sondern eher um einen Perspektivwechsel“, so Teubler.

Es könne aber unter bestimmten Bedingungen zu Doppel- oder Fehlzählungen kommen. Das werde dann problematisch, wenn man mit den Emissionen gesamtwirtschaftlich weiterrechnen wolle, wenn man am Energiemarkt aktiv ist oder wenn „mehrere Akteure auch die Einsparung von Emissionen geltend machen wollen“, sagt Teubler.

Es lassen sich Anreize für Zulieferer schaffen
Klimaneutralität, die auch wirklich eine Verringerung des CO2-Ausstoßes bringt, lässt sich ja nur dann erreichen, wenn möglichst alle Glieder in der Lieferkette ihre Emissionen ausweisen – beziehungsweise im besten Fall sich herausstellt, dass alle CO2-arm oder CO2-frei produzieren.

So lassen sich außerdem Anreize schaffen: Wenn große Automobilhersteller nur auf Zulieferer setzen, die eine gute Klimabilanz haben beispielsweise. Oder eine Immobilienfirma ankündigt, dass sie nur noch Immobilien vertreibt, die gewisse Klima- und Nachhaltigkeits-Standards erfüllen. So könnten niedrige Emissionen langfristig zu einem Wettbewerbsvorteil werden.

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