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Russische Staatsmedien gestehen Rückschläge im Ukraine-Krieg ein

In Russland ändert sich der Tenor in den bisher regelmässig triumphierenden Staatsmedien. Talkshow-Moderatoren gestehen militärische Rückschläge ein und suchen nach Sündenböcken. «Eine gewisse Zeit lang werden die Dinge für uns nicht einfach sein. Wir sollten jetzt keine guten Nachrichten erwarten», sagte Wladimir Solowjow, der prominenteste Moderator im staatlichen Fernsehen. Laut Berichten russischer Medien wurde der Kommandeur des westlichen Militärbezirks Russlands entlassen. Der Bezirk grenzt an die Ukraine.

Darum ist es wichtig: Die Entwicklung läuft derzeit eindeutig nicht zu Putins Gunsten. Die Niederlage in der Schlacht um Liman am Wochenende hat seinem Prestige einen Schlag versetzt. Das gilt auch für die Südfront: Ein Kollaps des Besatzungsregimes in den rechtsufrigen Gebieten der eben erst annektierten Provinz Cherson wird immer wahrscheinlicher. In Russlands Streitkräften ist unterdessen ein offenes Machtgerangel ausgebrochen. Auf dem Spiel steht letztlich auch die Autorität des Kremlchefs Putin.

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