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So versuchen Forscher die Zahlungsströme der Drogenhändler im Darknet zu knacken

Fast die Hälfte aller Bitcoin-Transaktionen geht auf illegale Geschäfte zurück. Zu diesem Ergebnis kam eine im Jahr 2019 publizierte Studie, die die Bitcoin-Adressen der geschlossenen Darknet-Marktplätze verfolgte und damit Einblicke in die Zahlungsströme erhielt. Unter Finanzwissenschaftern ist jedoch umstritten, wie gross das Ausmass der Transaktionen kriminellen Ursprungs tatsächlich ist. Die Kryptowährung Bitcoin hatte am Montag mit 19.918 Dollar ein Allzeithoch erreicht.
Laut der Studie betrug die geschätzte Zahl der in illegale Aktivitäten involvierten Bitcoin-Nutzer im Untersuchungszeitraum von 2009 bis 2017 insgesamt 27 Millionen. Zusammen führten sie jährlich Transaktionen mit einem Volumen von 76 Milliarden Dollar durch. Doch viele andere verbotene Aktivitäten wie das Umgehen von Kapitalverkehrskontrollen, Erpressungszahlungen und Bitcoin-Diebstähle werden von ihrer Methodik nicht erfasst, so die Autoren der Studie.

Fabian Schär, Professor für Blockchain-Technologie an der Universität Basel, äussert Zweifel an den Methoden der Wissenschafter, die 2019 die umstrittene Studie veröffentlichten. «Nur weil jemand anonym bleiben möchte, heisst das nicht, dass er kriminell ist», erklärt der Experte. Schär erkennt in der Studie zudem faktische Fehler

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