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Templer Kirchen

1139 verlieh Papst Innozenz dem Orden das einzigartige Privileg, seine eigenen Kirchen bauen
zu dürfen und dort auch Friedhöfe anzulegen. Nach dem Vorbild des Felsendoms bauten sie
viele ihrer Kirchen als runden Zentralbau. Allerdings waren nicht alle ihre Kirchen Rundbauten,
noch stammten alle Rundbauten von den Templern. Eines der schönsten Beispiele dafür aber ist die Temple-Kirche in London.
Im späten 13. Jahrhundert gerieten die Rundbauten aus der Mode wie auch die halbkreisförmigen
romanischen Apsiden und Rundbögen, die jetzt durch gotische Formen ersetzt wurden.
Die meisten Kirchen der Templer waren klein und ungeschmückt, sie entsprachen den Vorschriften
des hl. Bernhard für eine einfache und anspruchslose Architektur. Im Großen und Ganzen sind sie
bescheiden im Vergleich zu den prächtigen gotische Architektur.

Der Stil entstand im 12. Jahrhundert in Frankreich und verbreitete sich in
Windeseile über ganz Westeuropa. Die ersten Kathedralen hatten noch
massive Pfeiler und Mauern, ihre Struktur wurde aber von den großen Fenstern
geschwächt. Im 13. Jahrhundert stützte man sie von außen mit Stütz- und
Strebepfeilern, so dass man große, luftige Innenräume errichten konnte, die
von großen, buntverglasten Fenstern erleuchtet wurden. Die gotische
Architektur errichtete ehrfurchtgebietende himmelwärts strebende Bauwei ke.
gotischen Kathedralen derselben Zeit. Manche von ihnen sehen eher wie befestigte Herrenhäuser aus.
Innen waren sie üppiger, zum Gefallen Gottes dekoriert mit bemalten Bögen, silbernen, goldenen
und elfenbeinernen Kerzenleuchtern und Becken, bunten Freskomalereien und Wandbehängen.
Urspünglich waren figürliche Grabsteine innerhalb der Gotteshäuser nicht erlaubt, aber dies wurde
mit der Zeit vergessen. Reiche Stifter wurden in der Kirche unter reich dekorierten Grabplatten
beigesetzt.

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