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Tote und Verletzte bei Zusammenstössen in Kasachstan – Russland schickt Soldaten

Das ist passiert: In der von schweren Unruhen erschütterten Republik Kasachstan in Zentralasien geht das Militär gewaltsam gegen Demonstranten vor. Beim Sturm auf ein Polizeigebäude seien in der Millionenstadt Almaty «Dutzende von Angreifern ausgeschaltet» worden, berichteten kasachische Medien am Donnerstag unter Berufung auf das Staatsfernsehen. Das lässt darauf schliessen, dass es zivile Todesopfer gab. Laut Angaben der Behörden wurden mindestens 13 Sicherheitskräfte getötet und 353 verletzt. Ein von Russland geführtes Militärbündnis entsandte unterdessen erste Soldaten in die frühere Sowjetrepublik. Der kasachische Präsident hatte zuvor eine entsprechende Bitte an Moskau gerichtet. Zum Bericht

So ordnen wir es ein: Das kasachische Volk erhebt sich gegen seine autoritäre Regierung – und da dem Regime die Kontrolle zu entgleiten beginnt, rufen die Machthaber Moskau um Hilfe. Der Kreml kommt dieser Bitte gerne nach, doch er wird dafür einen Preis verlangen, der noch lange nachwirken dürfte. Zum Kommentar

So reagiert der Bitcoin-Handel: Kasachstan hat sich in den vergangenen Monaten zu einem der grössten Standorte für das Schürfen von Kryptowährungen etabliert. Wegen der gewalttätigen Proteste hat das Regime nun das Internet abgeschaltet – darunter leiden auch die Bitcoin-Miner. Zum Bericht

Das ist der Hintergrund: Das autoritär geführte Land, das unter anderem an Russland und China grenzt, erlebt seit Tagen beispiellose Proteste. Auslöser war der Unmut über gestiegene Treibstoffpreise an den Tankstellen. Kasachstan ist das neuntgrösste Land der Welt, zählt aber nur etwas mehr als 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

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