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US-Präsident Biden verteidigt Truppenabzug aus Afghanistan

Das ist passiert: In einer Rede an die Nation am Montag (Ortszeit) hat der amerikanische Präsident Joe Biden den Abzug aller amerikanischen Truppen aus Afghanistan verteidigt – trotz den chaotischen Szenen in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Er begründete dies unter anderem damit, dass die Mission der Amerikaner in Afghanistan, das Heimatland vor einem neuerlichen Terroranschlag zu beschützen, angeblich längst abgeschlossen sei. Amerika müsse sich nun auf die terroristische Bedrohungslage «des Jahres 2021 konzentrieren». Der Präsident räumte allerdings ein, dass Amerika vom Tempo des Falls von Kabul überrascht worden sei. Laut ersten Umfragen unterstützt nur rund die Hälfte der Amerikaner den Truppenabzug. Zum Bericht

So ordnen wir es ein: Trotz allen moderat klingenden Ankündigungen scheint klar, dass die Taliban die ganze Macht in Afghanistan an sich reissen werden. Sie haben bereits ein neues Islamisches Emirat Afghanistan angekündigt. Dass die Amerikaner und ihre Verbündeten Millionen von Afghaninnen und Afghanen einfach im Stich lassen, dass ohne Plan und ohne wirkliche Not eine 20 Jahre dauernde, mit viel Propaganda begleitete Übung sang- und klanglos abgebrochen wird – das ist eine Schande und ein globales Desaster. Der internationale Jihadismus triumphiert. Grosse Verliererin in diesem niederschmetternden Schauspiel ist die rasch aufkeimende Zivilgesellschaft, am stärksten betroffen sind die Frauen.Zum Kommentar

Machtwechsel in Afghanistan: Ein Flugzeug der amerikanischen Luftwaffe hat laut einem Medienbericht mit einem einzigen Flug rund 640 afghanische Zivilisten in Sicherheit gebracht, ein Vielfaches der Zahl an Plätzen in der Maschine. Auch die deutsche Bundeswehr hat mit dem Evakuierungseinsatz begonnen, abgesichert von Fallschirmjägern. Zu den neusten Entwicklungen

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