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Warum glauben so viele an Homöopathie?

Millionen Menschen in Deutschland vertrauen der Homöopathie. Und Homöopathen behaupten, die Wirksamkeit der Heilmethode sei wissenschaftlich belegt. Doch das stimmt nicht.

Seit über 200 Jahren ist die Homöopathie eine äußerst beliebte Alternativmedizin – und sorgt auch schon genauso lange für Streit. Nach wie vor setzen Millionen Menschen in Deutschland auf homöopathische Behandlungen. Immerhin gaben 2021 in einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Homöopathie Union rund 54 Prozent der Teilnehmenden an, schon einmal Erfahrung mit homöopathischer Behandlung gehabt zu haben. Über 60 Prozent von ihnen waren mit der Wirksamkeit zufrieden.

Kann Homöopathie überhaupt wirken?
Aber woher kommt dieses große Vertrauen der Deutschen in die Homöopathie? Denn schon der grundlegende Wirkmechanismus der Homöopathie ist aus naturwissenschaftlicher Sicht völlig unplausibel.

Aus chemischer Sicht können etwa die kleinen Zuckerkügelchen (Globuli) gar keine Wirkung haben. Der Wirkstoff geht durch das sogenannte „Potenzieren“ in der Herstellung Schritt für Schritt verloren, da der Ausgangsstoff bei jedem Schritt stark verdünnt, in Wasser „verschüttelt“, für Kügelchen mit Zucker vermischt oder verrieben wird. Je nach Potenzierungsgrad wird umso mehr verdünnt, teilweise mehrere Dutzend Male. Die Menge an vorhandenem Wirkstoff nimmt jedes Mal ab, bis im Grunde nichts mehr vorhanden ist.

Homöopath:innen sagen jedoch: Mit jeder Verdünnung steige die Wirksamkeit. Je häufiger also eine Substanz verdünnt und verschüttelt wurde, umso stärker ist nach diesem Verständnis die homöopathische Wirkung.

Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie?
Doch auch, wenn der Wirkmechanismus einer Heilmethode unplausibel ist, kann man die tatsächliche Wirksamkeit in klinischen Studien untersuchen. Das ist in den vergangenen Jahrzehnten auch umfangreich geschehen.

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