Templer - Blog

Was haben die Ukraine, Russland und Deutschland gemein?

Ihnen laufen die Menschen in Scharen davon.

In Friedenszeiten ahnten oder wussten es meist nur wenige, die politisch Feinfühligen: Staaten machen Politik und führen Krieg – als Ultima Ratio jeder Politik – gegen die eigenen Bürger. Die Nettostaatsprofiteure beuten die Nettosteuerzahler aus, dafür sind Staaten ja da. Der äussere Feind wird vorgeschoben, und in Kriegszeiten sind es dann oft nur noch die besonders Grobschlächtigen, die an diese propagandistisch impertinent überhöhten beziehungsweise bis ins Groteske überzeichnet verteufelten Feindbilder wirklich glauben: Hier: Der Putin war´s, der euch frieren lässt und euer Geld entwertet! Ach, wirklich? Dort: Der verschwulte Westen will Mütterchen Russland zerstören, weshalb ihr nun zwangseingezogen an der Front verrecken müsst, Ehrensache! Ach, wirklich? Hier wie dort liegt die Wahrheit in der Auswanderungswelle. Nur weg von hier, auf der Flucht nicht vor dem angeblichen Feind im Osten oder Westen, sondern fortgescheucht vom immer dreisteren Staatszugriff im eigenen Land.

Hunderttausende gut ausgebildete Russen, meist Männer im besten Alter, sind in den letzten Wochen in Nachbarländer geflüchtet, Hunderttausende Ukrainer nach Deutschland. Und Hunderttausende Deutsche fliehen und flohen ebenfalls in ein besseres Leben – in die Schweiz, nach Grossbritannien, Schweden, Dubai, Ungarn oder in die USA. Wir bei eigentümlich frei sehen das sehr deutlich an den Abo-Ummeldungen in diese Länder. Auch unser Staat hat spätestens „seit Corona“ alle Hemmungen verloren. Wer kennt sie nicht, die vielen lieben Menschen, die einfach nur wegwollen oder schon gegangen sind? Auch so eine verdrängte, von der Propaganda- und Lückenpresse unterdrückte Wahrheit, die jeder mitbekommt und kaum einer auszusprechen wagt:

Die fleissigen Menschen, die Macher fliehen in Scharen aus Deutschland – vor den immer unerträglicheren Zugriffen unseres nun auch noch – bislang verbal und ökonomisch – in den Krieg ziehenden Staates. Kriegsgeschrei. Kriegswirtschaft. Mal wieder.

Warum leben Hunderttausende Ukrainer nun in Berlin, Hamburg oder im Bayrischen Wald? Weil sie schlicht keine Lust haben, für ihr korruptes Regime an die Front zu ziehen und sich von ihrem Staat verheizen zu lassen – und weil sie hier rundum sorglos vollversorgt werden, auf deutsche Steuerzahlerkosten. Warum finden wir Hunderttausende Russen – viele von ihnen gut ausgebildete Informatiker – heute in Tiflis, Istanbul oder in den Bergen Kasachstans? Weil sie – und nicht wir – vor Putins Politik wirklich Angst haben müssen und ebenfalls ihrem korrupten, übergriffigen Staat davonlaufen – und weil sie hier (anders als Analphabeten aus anderen Kulturkreisen) nicht willkommen sind. Und warum leben Hunderttausende Deutsche – und es werden täglich mehr – in Zürich, Austin oder am Balaton? Wir alle wissen, warum. Und so manche, die noch hier sind, beneiden die, die fort sind.

Es ist eine Abstimmung mit den Füssen, die historisch konstante hohe Form der internationalen Demokratie. Diese Ausprägung der Schwarmintelligenz zeigt auch an, wer – wen überrascht es? – die ganz grossen Verlierer dieser an vielen Stellen inszenierten „Zeitenwende“ sein werden: Russland, die Ukraine und Deutschland beziehungsweise die Europäische Union. Ja, Europa geht gerade unter, zumindest der Westen und der Osten des Kontinents – und wenn man ganz, ganz leise ist und bei Westwind sehr genau lauscht, dann hört man, wie sie sich vor Lachen kaum einkriegen, die Angelsachsen.

Wenn Amerika unbedingt mit Russland Krieg führen möchte, dann gäbe es doch eine natürliche Front zwischen Alaska und Kamtschatka, wo man sich gleich gegenübersteht? Papperlapapp, nein, im fernen Europa sind – abgesehen von der dort sicher viel besser aufgehobenen nuklearen Eskalation – doch auch die ökonomischen Nebeneffekte noch viel explosiver platziert. Und ausserdem machen die den Mist dort ganz allein und zahlen gleich noch selbst die Rechnung, ja, die Urenkel werden sie eines Tages noch abbezahlen müssen.

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