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Was tun mit Falschgeld?

Wichtige Infos und Tipps

Jetzt ist es passiert – Falschgeld wurde Ihnen angedreht. Obwohl die Sicherheitsmerkmale der Euroscheine so zahlreich sind wie noch nie in der Geschichte des Papiergeldes, Falschgeld ließ sich damit doch nicht ausrotten. Jedes Jahr werden über 60.000 Blüten aus dem Verkehr gezogen.

Zwar haben die gegenüber den alten D-Mark-Noten vermehrten Sicherheitsmerkmale zu einem Rückgang gefälschter Geldscheine geführt, aber 60.000 und mehr Blüten sind jedes Jahr immer noch im Umlauf. Allein dem deutschen Einzelhandel entstehen so 3 bis 4 Millionen Euro Schaden.

Fälschungssicher sind die neuen Euro-Scheine keineswegs, denn die Geldfälscher und ihre Komplizen spekulieren darauf, dass viele Kassiererinnen und Kassierer Bargeld ohne Prüfung entgegen nehmen. Das ist besonders dort der Fall, wo sehr viel Bargeld umgesetzt wird und viel Publikumsverkehr herrscht (zum Beispiel zu Stoßzeiten im Supermarkt).

Und sie nutzen den Umstand aus, dass kleinere Banknoten nicht so genau geprüft werden wie Scheine mit höherer Wertangabe.

Allerdings sinkt die Zahl der Blüten, seit die die neuen Banknoten der Europa-Serie gedruckt werden, weil sie einen verbesserten Fälschungsschutz haben. Vor allem die falschen Fuffziger sind deutlich weniger.
Laut Bundesbank wurden im Jahr 2019 genau 55.159 Fälschungen aus dem Verkehr gezogen. Die Verteilung war wie folgt:

Noten Anzahl Anteil
5 Euro 526 1%
10 Euro 2.397 4%
20 Euro 13.463 24%
50 Euro 31.028 56%
100 Euro 5.003 9%
200 Euro 1.299 2%
500 Euro 1.143 3%
55.159

Wie erkennt man Falschgeld?
Banknotenprüfgeräte sind sehr zuverlässig. Das Angebot reicht vom manuellen Falschgeld-Prüfstift für 3,98 Euro bis zu elektronischen Geräten, die mit UV-Licht arbeiten und gut 100 Euro kosten. Achten Sie bei letzteren auf eine gute Qualität und dass das Gerät nicht nur ein Sicherheitsmerkmal checkt.
Visuelle Prüfung: Achten Sie nicht so sehr auf den Gesamteindruck, denn viele gefälschte Scheine sind wahre Meisterwerke, sondern prüfen Sie eher die Sicherheitsmerkmale, die Sie sich vorher eingeprägt haben sollten. Verlassen Sie sich aber nicht auf ein einziges, sondern gehen Sie nach der Methode „Fühlen-Sehen-Kippen“ vor:
„Fühlen“: Der hervorgehobene EZB-Eindruck muss spürbar sein.
„Sehen“: Das Wasserzeichen wird erkennbar, wenn Sie die Banknote gegen das Licht halten.
„Kippen“: Die Hologramme schimmern.
Im Zweifelsfall mit einer Echtgeld-Banknote vergleichen.
Benutzen Sie nach Möglichkeit ein Falschgeld-Prüfgerät.
Die Deutsche Bundesbank bietet Unternehmern und deren Personal in ihren Filialen kostenlose Schulungen zur Erkennung gefälschter Euro-Banknoten an. Auf dieser Seite stellt sie auch Videos zum Schnelltest bereit: Falschgelderkennung
Und die Polizei hat hier umfangreiche Ratschläge und Verhaltensregeln veröffentlicht. Sie finden dort auch Tipps, wie Sie Münzen auf Echtheit prüfen: Ansehen

Was tun mit Falschgeld?
Für Falschgeld gibt es logischerweise keinen Ersatz. Deshalb kann die Versuchung groß sein, versehentlich angenommenes Falschgeld weiterzugeben. Das sollte Sie auf keinen Fall tun, denn die wissentliche Weitergabe wird mit Geldbußen bis zu 100.000 Euro geahndet! Gefälschte Geldscheine (aber auch Münzen!) müssen unverzüglich der Polizei übergeben werden.

Erkennen Sie, dass ein Kunde Ihnen Falschgeld andrehen will, sollten Sie sofort die Polizei verständigen.

Bestehen nur Zweifel an der Echtheit, kann man das Geld bei seiner Hausbank oder in einer Bundesbankfiliale prüfen lassen.

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