Templer - Blog

Was wir von dem Spionageballon halten?

Nun, das Problem bei diesen Fall ist nur, dass die Sache an die Öffentlichkeit kam und von der Presse ausgeschlachtet wurde.
Die Chinesen nahmen zu Recht an, dass auch dieser Fall wie viele andere “unter den Teppich gekehrt” wird. Denn es ist ganz normal, dass jeder Staat spioniert, sonst gebe es ja auch keine Geheimdienste.

Es ist bekannt das jede US Botschaft zu über 50% von Geheimdienstleuten besetzt ist, die unter dem Mantel der Immunität arbeiten können.
Natürlich sind diese Geheimdienstler auch dem Geheimdienst das Gastlandes bekannt, ohne dass etwas gegen sie unternommen wird.

Jedes Land hat zum Beispiel in seiner Botschaft auch einen Militärattache den man zu den eigenen Militärübungen einlät.

Vor vielen Jahren wurde ich, als Herausgeber von “Who is Who in Österreich” regelmässig vom Presseatachee der sowjetischen Botschaft eingeladen. Einmal waren nur ausländische Militärattaches anwesend. Als wir mit dem sowjetischen und den amerikanischen Attache zusammenstanden erfuhr ich, dass der Russe beim Amerikaner englisch lernte. So vertraut waren die Zwei,

Das zeigt doch am besten die diplomatische “Verbundenheit”. Aber das muss doch nicht gleich auch das Volk wissen. Wie könnte man sonst schnell jemand zum Feind erklären.

Wenn es aber ein Spion gar zu bunt treibt, so weist man diesen oder gleich mehrere Diplomaten aus. Und dann gilt das Sprichwort “Wie du mir, so ich dir” und dann werden auch auf der anderen Seite die gleiche Anzahl von Diplomaten ausgewiesen. Man weiss ja immer ganz genau welche “diplomatischen” Spione man lieber nicht im Land hat.

Übrigens, auch die Russen und die Ukrainer verhandeln zur Zeit mit einander, sonst gebe es ja auch keinen Gefangenenaustausch. Im kalten Krieg gab es in Berlin eine eigene Brücke, wo dieser Austausch nachts im geheimen stattfand.

Der Souverän muss ja nicht gleich alles wissen!

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