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Wie entschied man wer der richtige Papst war, als es auf einmal mehrere gab?

In der Geschichte der römisch-katholischen Kirche gab es mehrere Fälle von Gegenpäpsten und umstrittenen Papstwahlen, die zu einer Spaltung in der Kirche führten. In solchen Fällen war es oft schwierig, zu entscheiden, wer der rechtmäßige Papst war.

In einigen Fällen wurde die Frage der Papstwahl durch ein ökumenisches Konzil entschieden, das aus Bischöfen und anderen Kirchenvertretern aus der ganzen Welt bestand. Diese Konzile trafen Entscheidungen über theologische und kirchenrechtliche Fragen und hatten in der Regel eine hohe Autorität innerhalb der Kirche.

Ein Beispiel ist das Konzil von Konstanz im 15. Jahrhundert, das ein Ende des sogenannten “Päpstlichen Schismas” herbeiführte. In diesem Zeitraum gab es in der römisch-katholischen Kirche zwei oder sogar drei Päpste, die sich gegenseitig exkommunizierten. Das Konzil von Konstanz setzte schließlich einen neuen Papst ein und beendete die Kontroverse.

In anderen Fällen entschied der Verlauf der Geschichte über den rechtmäßigen Papst. So wurde zum Beispiel im 14. Jahrhundert Papst Urban VI. von einer Gruppe von Kardinälen abgesetzt und ein neuer Papst gewählt, der in Avignon residierte. Diese Spaltung in der Kirche dauerte mehrere Jahrzehnte an und wurde erst durch den Verlauf der Geschichte beendet, als die französischen Päpste schließlich starben und der Papst in Rom anerkannt wurde.

Insgesamt lässt sich sagen, dass es keine festen Regeln für die Entscheidung über den rechtmäßigen Papst gibt. In der Regel wurde die Entscheidung jedoch durch ein ökumenisches Konzil oder den Verlauf der Geschichte getroffen. Heutzutage sind die Regeln für die Papstwahl in der Apostolischen Konstitution “Universi Dominici Gregis” von Papst Johannes Paul II. festgelegt.

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