Wie uns der Klimawandel krank macht
Ein Forschungsteam ergründete erstmals im Detail, wie extreme
Klimaereignisse Hunderte Krankheiten beeinflussen. Resultat:
Hitze, Starkregen und Dürren verschlimmern auf hoch komplexe
Weise fast 60 Prozent aller bekannten Leiden – ob durch Viren,
Bakterien, Pilze, Tiere oder Allergene ausgelöst. Die Medizinsysteme
werden die Herausforderungen kaum stemmen
Der Klimawandel bewirkt, dass Auslöser von Krankheiten vermehr
auftreten. Welche Körperteile können betroffen sein?
GEHIRN:
Algen in warmen Meeren produzieren Gifte, die das Nervensystem schädigen.
NASE UND MUND:
Pflanzen schütten mehr Pollen aus, der zudem mehr Allergene enthält.
Die Allergiesaison dauert noch dazu länger. Patienten leiden verstärkt
an Heuschnupfen und Asthma.
OHR:
Die Erwärmung macht den Pilz Candida auris zur Gefahr. Er wurde
erstmals aus einem Ohr isoliert.
BLUTGEFÄSSE:
In manchen Weltregionen führen Überschwemmungen zu Mangelernährung und
Anämie (Blutarmut).
MAGEN UND DARM:
Erreger wie Vibrionen, zu denen auch die Cholera zählt, treten inzwischen
in Skandinavien auf. Sie können etwa Durchfallerkrankungen verursachen.
GELENKE:
Gelsen übertragen tropische Erreger wie das Chikungunya Virus, das unter
anderem die Gelenke angreifen kann.
HAUT:
In warmem Wassern kommen vermehrt Larven von Nesseltieren vor, die
Hauterkrankungen auslösen können.
(aus: Profil)