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⚔️ Wissenschaftler zum Turiner Grabtuch

Datierung
1988 werden kleine Proben vom Rand des Turiner Grabtuchs in drei Laboren in Zürich (Schweiz), Oxford (England) und Tucson (USA) einer Radiokarbondatierung (C14-Datierung) unterzogen. Das Ergebnis: Das Leinen soll erst zwischen 1260 und 1390 entstanden sein. Dieses Ergebnis wird heute von vielen Experten, darunter selbst dem Leiter des Oxforder Labors, infrage gestellt: „Schon eine Verunreinigung von 2% genügt, um das Ergebnis um 1500 Jahre zu verfälschen“, erklärt Prof. Christopher Ramsey 2008. Über mögliche relevante Verunreinigungen gibt es unterschiedliche Hypothesen, aber bislang keine weiterführende Forschung.

Die Untersuchung weist eine ganze Reihe von Mängeln und Unvorsichtigkeiten auf: Es existieren keine validen Untersuchungsprotokolle. Deswegen ist zum Beispiel auch das genaue Gewicht der Proben nicht bekannt. Die Messlabore behalfen sich in offiziellen Verlautbarungen mit „ca. 50 mg“ pro Probe. Es wurden massive statistische Fehler nachgewiesen.

Die Gewebeproben wurden an einer einzigen Stelle aus der linken, oberen Ecke entnommen. Eine Stelle, die häufig angefasst wurde und die zu den am meisten verschmutzten Bereichen des ganzen Tuchs gehört. Dazu scheint diese Stelle einmal mit Fremdfäden repariert worden zu sein. Einzelne Proben von der gleichen Stelle führen zwar meistens zu ähnlichen Ergebnissen, sind aber nicht repräsentativ für den zu untersuchenden Gegenstand. Man hätte die Proben an ganz unterschiedlichen Stellen des Grabtuchs nehmen müssen.

Der amerikanische Arzt Leonardo Garca-Valdes postuliert 1999, dass antikes Leinen, wenn es der Luft ausgesetzt ist, oft von einer Ablagerung aus Bakterien und Schimmelpilzen bedeckt sei. Er spricht von einer sogenannten „bioplastischen Umhüllung“. Diese Verunreinigung könne großen Einfluss auf das C14-Messergebnis ausüben, weil diese lebendigen Mikroorganismen im Laufe der Zeit selbst weiter Kohlenstoffatome aufnehmen und so das Ergebnis verfälschten. Allerdings ist die Art und Weise dieser Beeinflussung noch nicht befriedigend erforscht.

Auch in der Ägyptologie gibt es die Erfahrung, dass die C14-Methode bei Grableinen Messfehler aufzeigt. In manchen Fällen schätzte die C14-Datierung die Mumienbinden um Jahrhunderte jünger ein als die Mumie selbst. Dass die Radiokarbonmethode unter bestimmten Umständen zu signifikanten Unschärfen führen kann, ist allgemein bekannt.

Angesichts all dieser Mängel ist es unerlässlich, die Summe aller anderen wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse dieser C14-Datierung von 1988 gegenüber zu stellen.

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